Genauso unchristlich wäre dann das Treiben eines Mannes, der vor rund 2000 Jahren lebte und ungefähr so ausgesehen haben könnte. Denn der war als Heiler tätig, worauf über 40 Stellen im Neuen Testament hindeuten.
Und was er seinen Jüngern mitgab, als er sie in die Welt hinaussandte, war ein unmissverständlicher
Heilungsauftrag – mit der Vollmacht, nicht nur das Wort Gottes zu verkünden, sondern therapeutisch aktiv zu werden, um „alle Krankheiten und Leiden zu heilen“ (wie es im Matthäus-Evangelium Kap. 10, Vers. 1 wörtlich heißt). Insofern handeln heutige Heiler im Sinne Jesu Christi – Punkt.
Bisher tun sie das allerdings weitgehend außerhalb der christlichen Amtskirchen; Kirchenmitglieder sind unter ihnen eher noch seltener
als in der Gesamtbevölkerung. Aber kommt es darauf an? Sollten Christen mit außerkirchlicher Geistheilerei nicht eher gelassen umgehen als empört? Dieser Ratschlag stammt übrigens von Jesus persönlich, nachzulesen im Markus-Evangelium (Kap. 9, Vers 38-40). „Meister“, so soll sich einst Johannes bei ihm beschwert haben, „wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt.“ Wie reagierte Jesus
darauf? Sagte er: „Das habt ihr gut gemacht! Nieder mit solchen Abtrünnigen und Ungläubigen!“? Nein, vielmehr beschwichtigte er Johannes, mit den Worten: „Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so
leicht schlecht von mir reden. Denn wer nicht gegen uns ist, ist für uns.“ Und erklärte Gegner Christi kommen unter Heilern eher noch seltener vor als Brandstifter bei der Feuerwehr.
Im Frühjahr 2007 habe ich ein „Christliches Heilernetzwerk“ (CHN) eingerichtet, das Hilfesuchenden Heiler vermittelt, die den Auftrag Jesu ernstnehmen und in seinem Geiste praktizieren; es ist Teil der Internationalen Vermittlungsstelle für herausragende Heiler (IVH), die ein Jahr zuvor entstand.
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