News2000 - Geistiges Heilen u.a.
- Harald Wiesendanger
- 22. Sept.
- 16 Min. Lesezeit
SchwerpunktGEISTIGES HEILEN
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PSI-News 1/2000
in Zusammenarbeit mit “Forum Parawissenschaften”
Studie “Reinkarnation”: “Frühere Leben” unter der Lupe
411 Personen, darunter 156 Schweizer und 123 Deutsche, haben sich bislang an der im Frühjahr 2000 begonnenen Studie “Reinkarnation: Erfahrungen und Einstellungen im deutschsprachigen Raum” beteiligt. Neben 100 Therapeuten nahmen 185 Menschen teil, die sich spontan an frühere Leben zu erinnern meinen, sowie 142 Personen, die sich schon einmal “zurückführen” ließen. Erste Ergebnisse sollen bei den 18. “Basler Psi-Tagen” (24.-27. November 2000) vorgestellt werden, in deren Rahmen der Kongreß “Wiedergeburt: Wahn oder Wirklichkeit” stattfindet.
Mortalitäts-Anomalie um den JahrtausendwechselÜber eine merkwürdige Anomalie bei den Todesfällen in England berichtete der Sunday Telegraph vom 16. Januar 2000. Demnach starben in der ersten Januarwoche des Jahres 2000 in Großbritannien 20.700 Personen, eine wesentlich höhere Zahl als in der letzten Dezemberwoche 1999 oder anderen ersten Januarwochen der Vorjahre. Die Zeitung vermutet als Erklärung, daß viele bereits sterbenskranke Menschen zum Jahresende 1999 sich noch einmal besonders motiviert gesehen hätten, den historischen Jahrtausendwechsel zu erleben. Nachdem dieses Ziel erreicht war, habe der Lebenswillen dann rasch nachgelassen, so daß besonders viele Personen in der ersten Januarwoche verstorben seien. Ob die Spekulation des Boulevardblatts stimmt, wird sich nur durch Vergleiche mit der Mortalitätsentwicklung in anderen Ländern herausfinden lassen.
Vatikan gibt "Drittes Geheimnis" von Fatima bekannt Im Juni 2000 gab der Vatikan das so genannte "dritte Geheimnis von Fatima" im Wortlaut und Original-dokumenten bekannt. Es handelt sich um einen 1941 von der Nonne Lucia dos Santos für den Bischof von Leiria verfassten Text, in dem sie in ihrer Erinnerung nach 24 Jahren erstmals schildert, was sie im Lebensalter von 10 Jahren bei den Marienerscheinungen von Fatima 1917 gesehen haben will. Das ungekürzte "dritte Geheimnis" lautet (in deutscher Übersetzung des portugiesischen Texts): Papst Johannes Paul II. deutet diese Ausführungen als eine Vorankündigung des auf ihn verübten Attentats vom 13. Mai 1981. Im Anschluss daran kommentiert Kardinal Joseph Ratzinger, Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre der Katholischen Kirche, den Text wie folgt: "Zunächst müssen wir mit Kardinal Sodano festhalten, dass 'die Geschehnisse auf die sich der dritte Teil des Geheimnisses von Fatima bezieht, nunmehr der Vergangenheit anzugehören scheinen'. Soweit einzelne Ereignisse dargestellt werden, gehören sie nun der Vergangenheit an: Wer auf aufregende apokalyptische Enthüllungen über das Weltende oder den weiteren Verlauf der Geschichte gewartet hatte, muss enttäuscht sein. Solche Stillungen unserer Neugier bietet uns Fatima nicht, wie denn überhaupt der christliche Glaube nicht Futter für unsere Neugierde sein will und kann." Im Materialdienst der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen vermutet der Züricher Historiker Christian Ruch, dass viele Fatima-Begeisterte sich weigern werden, anzuerkennen, "dass sich die Vision 'nur' auf vergangene Ereignisse beziehen soll ... Es ist zu befürchten, dass schon bald wieder Legenden und Verschwörungstheorien von der angeblichen Unterdrückung göttlicher Offenbarungen durch satanistisch-freimauerische Zirkel innerhalb des Vatikans sprießen werden. ... Es könnte also sein, dass der Versuch des Vatikans, dem Mythos um das 'dritte Geheimnis' die Attraktivität des Sensationellen zu nehmen, fehlschlägt, weil sofort neue Mythen an seine Stelle treten. Die Geschichte von Legenden zeigt, dass die Widerlegung einer Legende immer auch als Beweis für die 'Echtheit' interpretiert werden kann, sofern man nämlich unterstellt, dass die Widerlegung nur dazu dient, die 'Wahrheit' zu vertuschen."
Kornkreis-Überwachung misslungen In den zurückliegenden Jahren waren bei Burghasungen in der Nähe von Kassel stets in der Walpurgisnacht Kornkreise entstanden. Deshalb hatten sich dieses Jahr etwa 20 Mitglieder der Forschungsgesellschaft Kornkreise (FGK) in besagter Nacht auf die Lauer gelegt, um die Kornkreisentstehung diesmal zu überwachen bzw. die Kornkreismacher ggf. auf frischer Tat zu ertappen. Doch trotz aller Bemühungen scheiterte die Aktion: Wie erst am nächsten Morgen bemerkt wurde, war in der Nacht zwar tatsächlich wieder ein Kornkreis entstanden, aber ausgerechnet an einer Position, die von den verschiedenen Beobachtungspunkten aus nicht einsehbar war.
Veränderungen bei , und Die große Esoterik-Zeitung teilte ihren Lesern am 21. Juli 2000 brieflich mit:
Der Kioskvertrieb der soll mit der nächsten Ausgabe eingestellt und die Zeitung verkauft werden. Ob das Blatt überhaupt weiter überlebt, ist derzeit fraglich.
Vom Niedergang der Esoterik-Bewegung (vgl. bereits 1/2000, S. 4) sind auch die anderen großen deutschen Esoterik-Zeitschriften betroffen.
Der langjährige Chefredakteur des ,
Michael Hesemann, musste im Juli 2000 seine Position räumen und einem Nachfolger Platz machen, der nun auch Beiträge von erklärten Esoterik-Kritikern im Blatt zulassen will, augenscheinlich um dem Schrumpfen der Leserschaft durch eine Ausweitung der bisher eingenommenen Marktnische entgegen zu wirken.
Und die Geschäftsleitung von reagierte am 15. Mai 2000 mit folgender Stellenanzeige in einer Job-Börse im Internet (www.agenturcafe.de) auf die Entwicklung: "Wir suchen den/die neue Chefredakteur(in) für die Zeitschrift 'esotera'. Das Magazin wird vollständig neu konzipiert. Sie können dabei sein. Esotera ist der Marktführer im Segment 'Gesundheit, Spiritualität, Lebenskunst'".
erscheint wiederDas International Journal of Parapsychology, herausgegeben von der Parapsychology Foundation in den USA, erschien zwischen 1959 und 1968, musste dann aber eingestellt werden. Nun erlebt es eine Wiedergeburt: Ab Ausgabe 1/2000 erscheint es erneut regelmäßig im Halbjahresrhythmus. Die erste neue Ausgabe enthält Artikel von Charles Tart über veränderte Bewusstseinszustände, Robin Taylor über parapsychologische Phänomene im kulturellen Kontext der Fiji-Inseln, Suzanne Brown über eine Typologie außergewöhnlicher menschlicher Erfahrungen, Fatima Regina & Wellington Zangari über Poltergeist-Fälle in Brasilien, sowie A.D. Cornell über Geistererscheinungen. Ein Jahresabonnement kostet 36 US-Dollar. Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten kann man der Homepage der Parapsychology Foundation entnehmen: http://www.parapsychology.org Verbunden mit dem Wiederaufleben der Zeitschrift ist auch eine CD-ROM erschienen, auf der alle zwischen 1959 und 1968 im International Journal of Parapsychology publizierten Artikel enthalten sind.
PortREG-Replikationsversuch war nicht erfolgreichIn den vergangenen Jahren wurden am Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP) in Freiburg, an der Universität Gießen (Dieter Vaitl und Joop Houtkooper) sowie der Princeton University (Robert Jahn et al.) Versuche unternommen, Ergebnisse des PEAR-Labors in
Princeton zu replizieren, wobei Versuchspersonen den Output eines Zufallsgenerators (Typ "PortREG") allein durch "Wünschen und Wollen" beeinflussen sollten (sog. "Mikro-Psychokinese").
Wie der nun vorliegende Abschlussbericht ergibt (Jahn, R.G. et al., “Mind/Machine Interaction Consortium: PortREG Replication Experiments”, No. 1, April 2000), scheiterte der Replikationsversuch an allen drei beteiligten Institutionen. Die erzielten Effekte waren um eine Größenordnung geringer als bei den ursprünglichen PEAR-Untersuchungen und verfehlten somit deutlich die Signifikanzgrenze. An den Experimenten waren insgesamt 227 Versuchspersonen beteiligt.
Eine explorative Analyse des so gewonnenen Datenpools erbrachte zwar post hoc einige bemerkenswerte Korrelationen mit Drittvariablen, jedoch war keiner dieser Effekte schon einmal in einer früheren Studie beobachtet worden oder sinnhaft interpretierbar, so dass dies Kritiker kaum überzeugen dürfte.
Eine Zeitschriftenpublikation mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse dieses gescheiterten Replikationsversuchs ist derzeit in Vorbereitung.
C-FAR gegründet
David und Julie Rousseau, beides langjährige aktive Mitglieder der Society for Psychical Research in England, haben eine neue Einrichtung namens "Centre for Fundamental and Anomalies Research" (C-FAR) gegründet. Hauptsächliches Ziel soll die Erstellung eines systematischen Katalogs beobachteter Anomalien und damit verbundener offener Forschungsfragen sein. Nähere Informationen können der Homepage von C-FAR entnommen werden: http://www.c-far.org
Sheldrake-Wiseman-Kontroverse um den Hund Jaytee geht weiterOb der Hund Jaytee tatsächlich über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt und das Nachhausekommen seiner Besitzerin Pamela Smart frühzeitig erahnen kann, wird weiterhin zwischen Rupert Sheldrake und Richard Wiseman kontrovers diskutiert. Nach Sheldrakes erster Veröffentlichung dazu im (JSPR), Vol. 62, 220-232, 1998, hatte Wiseman - zusammen mit M.Smith und J.Milton - aufgrund eigener Untersuchungen den Effekt bestritten 89, 453-462, 1998), was eine Replik von Sheldrake auslöste (JSPR 63, 306-311, 1999), die erneut von Wiseman et al. erwidert wurde (JSPR 61, 46-49, 2000). Nun hat Rupert Sheldrake nochmals nachgelegt und erstens erneut auf Wiseman repliziert (JSPR 64, 126-128, 2000), zweitens einen umfassenden Artikel über seine und Wisemans Untersuchungen im Journal of Scientific Exploration publiziert (siehe Rubrik "Auswahl aktueller Zeitschriftenpublikationen / Parapsychologie" in , drittens ein ganzes Buch veröffentlicht, in dem auch der Fall Jaytee ausführlich behandelt ist (siehe Rubrik "Auswahl aktueller Buchpublikationen"). Es zeichnet sich ab, dass sich die Kontrahenten zumindest über die Fakten an sich einig sind, während nur die angemessene Auswertungsmethode kontrovers diskutiert wird.
Spukphänomene
in königlichem Schloß werden von Richard Wiseman untersucht
In Hampton Court Palace, einem gelegentlich von Königin Elizabeth II. genutzten Schloss im Südwesten Englands, soll es spuken. Nachdem zwei Schloßbesucherinnen auf einem als "Spuk-Galerie" verschrienen Korridor angeblich von einer unsichtbaren Hand geboxt worden waren, wurde nun auf Drängen des Schlosspersonals Richard Wiseman von der Universität Hertfordshire beauftragt, die Vorfälle zu untersuchen.
Neue Internet-Befragung zu paranormalen ÜberzeugungenIm Rahmen ihrer Dissertation führt die Psychologin Kate Holden vom Goldsmiths College in London derzeit eine Internet-Befragung durch: http://www.goldsmiths.ac.uk/apru/selfconcept.html Der Fragebogen enthält 6 kurze Skalen, darunter zu paranormalen Überzeugungen, Selbsteinschätzung, Anomie, Kontrollüberzeugungen und Selbstvertrauen. Das Ausfüllen des Fragebogens nimmt etwa 10 Minuten in Anspruch.
Ein neues Internet-Experiment zur Astrologiefindet sich auf folgender Homepage: http://www.i-node.at/gustav/AstroTest.htm Gesucht werden Versuchspersonen, die eine Persönlichkeitsbeschreibung über sich selbst verfassen und diese an einen Versuchsleiter übermitteln. Von diesem erhält ein Astrologe dann alle Persönlichkeitsbeschreibungen und Geburtsdaten in anonymisierter Form, um sie einander zuzuordnen.
Charles Harvey verstorbenAm 22. Februar verstarb Charles Harvey im Alter von 59 Jahren an Krebs. Harvey nahm innerhalb der englischen Astrologie-Szene eine zentrale Stellung ein, u.a. gründete er 1970 das astrologische Verlagshaus "Urania Trust" und war von 1973 bis 1994 Präsident der Astrological Association, des englischen Astrologen-Verbands.
Erste Ergebnisse der Freiburger Mondholz-Studien An der Universität Freiburg finden seit Ende 1999 forstwissenschaftliche Untersuchungen statt, inwiefern der Mond Einfluss auf Baumwachstum und Holzqualität ausübt. Die ersten vorläufigen, noch unveröffentlichten Ergebnisse sind enttäuschend. Nach Angaben der Diplom-Forstwirtin Ute Seeling wurden zunächst 60 Fichten über 3 Monate hinweg systematisch untersucht und dabei fast 600 Proben genommen. Dabei konnte kein Zusammenhang zwischen dem Fälltermin (in Abhängigkeit von der Mondphase) und der Holzqualität bzw. der Brandsicherheit des Holzes festgestellt werden. Nur bei der Feuchtigkeit des Holzes zeigte sich ein Trend: das Fichtenholz schien etwas feuchter zu sein, wenn es bei zunehmendem Mond geschlagen wurde. Ob sich dieser Befund als wirklich real sichern lässt, können nur die weiteren längerfristigen Studien entscheiden, denn ein Untersuchungszeitraum von nur 3 Monaten (also nur etwa 3 Mondzyklen) ist aufgrund der Witterungsschwankungen dafür sicherlich zu kurz, um ein verlässliches Urteil zu fällen. Förderungsmöglichkeit für UFO-ForscherDie spanische Anomaly Foundation vergibt regelmäßig Geldpreise für wissenschaftliche Untersuchungen zum UFO-Phänomen. So zuletzt z.B. 250000 Pesetas (= ca. 3500 DM) an die italienische Soziologin Stefania Genovese (Universität Mailand) für ihre Magisterarbeit zu mythologische Komponenten in Vorstellungen über UFOs. Auch im Jahr 2000 und darüber hinaus werden wieder derartige Preise vergeben werden. Interessierte können sich auf folgender Homepage kundig machen: http://www.anomalia.org
Neue Magazine ist eine neue Zeitschrift von Hans-Jörg Vogel in Berlin, die sich vor allem kryptozoologischen Themen widmet. Sie erscheint viermal jährlich und kostet pro Heft 10 DM. Sie kann bestellt werden bei: Hans-Jörg Vogel, Lindenberger Str. 25, 13156 Berlin. E-Mail: H.J.Vogel.Pterodactylus@t-online.de - heißt ein neues Magazin von Lars Fischinger, das via E-Mail regelmäßig kostenlos verschickt wird. Die Bestellung ist möglich unter der E-Mail-Adresse: Fischinger@alien.de nennt sich ein neues Mitteilungsblatt von Frank Klare in Berlin. Nähere Informationen sind im Internet verfügbar unter: www.transwelten.de ist eine von Andreas Sommer in Freiburg herausgegebene neue Zeitschrift, die im wesentlichen die deutschsprachige Fassung der ebenfalls von Andreas Sommer verantworteten Zeitschrift Human Nature ist, die bereits in Forum Perspektiven 1/2000, S. 6, vorgestellt wurde. Sie befasst sich schwerpunktmäßig mit Transpersonaler Psychologie und parapsychologischer Survival-Forschung. Da die darin enthaltenen Artikel einen relativ hohen Standard haben, wird sie auch in der Zeitschriften-Bibliographie von regelmäßig zu finden sein (siehe S. 17 für den Inhalt der ersten Ausgabe). Psychische Studien erscheint vierteljährlich zum Jahresabonnementpreis von 48 DM und kann bestellt werden bei: Verlag Martin Weber, Fabrikstr. 1, 77746 Schutterwald, E-Mail: VerlagWeber.WB@t-online.de
Neue Jugendokkultismus-Studie aus der SteiermarkIm April / Mai 1999 wurden unter Leitung von Roman Schweidlenka und Eduard Gugenberger 452 Schülerinnen und Schüler in der Steiermark zum Thema Jugendokkultismus befragt. Bei der Auswahl der Schulen wurde darauf geachtet, dass allgemeinbildende, berufsbildende und Berufsschulen entsprechend ihrem realen Anteilen vertreten waren. Das Alter der die Fragebögen bearbeitenden Schüler lag schwerpunktmäßig zwischen 15 und 18 Jahren. Die jetzt im Auftrag des steirischen Jugend-Informations-Service LOGO erschienene 86 Seiten starke Auswertung der Studie ergibt, dass nur 1,8 % der Jugendlichen eine Verbundenheit mit einer "Satansgemeinschaft" bekundeten und nur 2 % schon einmal an einer "Schwarzen Messe" teilgenommen haben. Lediglich weitere 3 % äußerten ein grundsätzliches Interesse, daran in Zukunft vielleicht einmal teilzunehmen. Bezüglich der allgemeinen Glaubensbereitschaft an "okkulte" Phänomene und der entsprechenden Praxis zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern, wie sie auch schon in früheren Studien (z.B. Mischo 1991, Müller 1989, Zinser 1991) dokumentiert werden konnten. 25,4 % der Mädchen glaubten an die Wirksamkeit von Magie, aber nur 17, 3 % der Jungen. Weibliche Jugendliche haben zu relativ hohen Anteilen bereits mindestens einmal an Kartenlege-Sitzungen (42,0 %), Tischchenrücken / Pendeln (54, 7 %) oder Geisterbeschwörungen (48,2 %) teilgenommen, die entsprechenden Prozentwerte für männliche Jugendliche erheblich niedriger angesiedelt sind (28,6; 33,3; 23,5). An den Teufel als reale Person glauben hingegen mehr Jungen (14,5 %) als Mädchen (5,9 %). Auch geben 22,5 % der Jungen an, zu wissen wer Aleister Crowley war, aber nur 12,2 % der Mädchen. (Um die Zuverlässigkeit dieser Angaben zu überprüfen, stellte sich im Rahmen einer Fangfrage heraus, dass lediglich 2,2 % die in Wirklichkeit gar nicht existierende Gruppe "Black Monsters" zu kennen behaupteten.) Allerdings gaben nur 2,4 % der Jugendlichen an, Gefallen an den Ideen Crowleys zu finden. 11,9 % der Jugendlichen hören regelmäßig Metal-Musik, unter den satanistisch Interessierten sind es aber 45,5 %. Umgekehrt sind jedoch nur 9,2% der Metal-Fans dem Satanismus zugeneigt. Bemerkenswert an der neuen Studie ist insbesondere das unter den Jugendlichen registrierte hohe Maß an Zufriedenheit, sowohl was den Ist-Zustand als auch was Zukunftserwartungen anbelangt. Das Verhältnis zu Eltern und Freunden wird zudem überwiegend als "sehr gut" eingestuft. Eine vorschnelle Zurückführung des Jugendokkultismus auf von den Jugendlichen perzipierte gesellschaftliche Konflikte und Probleme oder auch Zukunftsängste muss nach dieser Studie als kurzschlüssig angesehen werden. Aufgrund einer zusammenfassenden Betrachtung der verschiedenen Antwortmuster wollen die die Studie verantwortenden Autoren unter den steirischen Jugendlichen einen "okkult-satanistischen Kern" von maximal 8 % ausmachen, sowie ein "Potential" von knapp 20 %. Über die Ableitung dieser Schätzung aus dem Umfragematerial, die auch ganz anders möglich wäre, lässt sich sicher streiten. Jedenfalls kann fest gehalten werden, dass das durch Fragen auf der Einstellungsebene ermittelte "Potential" schon fast vollständig "ausgeschöpft" ist: die ihm zugehörigen Jugendlichen hatten schon fast alle Praxiserfahrungen mit "okkulten" Techniken.
Religionswissenschaftliche Dokumentationsstelle an der Universität Leipzig Am Religionswissenschaftlichen Institut der Universität Leipzig befindet sich derzeit eine Dokumentationsstelle im Aufbau, die Informationen zu bisher rund 120 Religions-, Weltanschauungs- oder sonstigen philo-sophischen Bewegungen im deutschen Sprachraum sammelt, darunter viele, die auch aus der Perspektive von FORUM PARAWISSENSCHAFTEN von Interesse sind. Im Gegensatz zu verschiedenen kirchlichen Dokumentationsstellen soll das Archiv nicht dazu dienen, "vor fremdartiger Religiosität zu warnen, sondern durch die Bereitstellung sachlicher und ausgewogener Information zur friedvollen Koexistenz in einer welt-anschaulich pluralistischen Gesellschaft beizutragen". Da die finanziellen Mittel für das Archiv sehr begrenzt sind, bittet das Institut die verschiedenen Bewegungen um kostenlose Zusendung ihrer jeweiligen Publikationen. Dies gilt auch für Organisationen, die sich als Beobachter mit solchen Bewegungen beschäftigen. Die Adresse des Religionswissenschaftlichen Instituts ist: Klostergasse 5, 04109 Leipzig.
Umfrage unter Besuchern eines "Ortes der Kraft" in Oberstdorf Der Nr. 1/1999 ist eine interessante Befragung von 3738 Besuchern eines so genannten "Ortes der Kraft" in Oberstdorf zu entnehmen. Die "Maria Anna" genannte Lokalität wurde Ende 1994 auf dem Grundstück eines nahe gelegenen Hotels und Restaurants "entdeckt", das seitdem erheblich von dem sich entwickelnden Heilungs- und Esoterik-Tourismus profitiert. Nach dem mit einem Fragebogen erhobenen Daten litten 30,6 % der Anreisenden an Schmerzen sowie 56,6 % an sonstigen körperlichen Beschwerden, erhofften sich durch den Besuch eines "Ortes der Kraft" also offenbar Linderung. Nur 12,8 % der Besucher waren beschwerdefrei. Unter den Anreisenden erwiesen sich Frauen mit 58,2 % als deutlich überrepräsentiert. In der Teilgruppe der Personen mit Beschwerden glaubten 76,4 % der Frauen, aber nur 71,3 % der Männer beim Besuch des "Ortes des Kraft" eine Linderung oder anders geartete Reaktion zu verspüren. Dies ist ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den Geschlechtern. Unter den beschwerdefreien Besuchern gaben nur 57,8 % der Frauen bzw. 43,7 % der Männer an, am "Ort der Kraft" eine wie auch immer geartete Reaktion verspürt zu haben. Auch dies ist ein signifikanter Geschlechterunterschied. Zusammengefasst kann fest gehalten werden, daß zumindest unter den Besuchern dieses "Ortes der Kraft" Frauen dominieren, die auch häufiger als Männer Auswirkungen der fraglichen Lokalität zu verspüren glauben. Ganz überwiegend reisen Personen mit körperlichen Beschwerden oder gar Schmerzen an, die auch häufiger als beschwerdefreie Personen die "Kräfte" des Ortes zu verspüren meinen. Es handelt sich um die erste systematische Befragung von Personen, die einen "Ort der Kraft" aufsuchen. Leider weist die in der und Harmoniefindung publizierte statistische Auswertung schwere methodische Mängel und Interpretationsfehler auf, so dass die oben genannten Zahlenangaben aus den dort auch entnehmbaren Rohdaten erst rekonstruiert werden mussten.
"Esoterik-Welle" im Abflauen begriffenIn Ausgabe 1/2000 der Esoterik-Zeitung , S. 16, findet sich ein Leserbrief mit folgender Kernaussage: "In den letzten Jahren frage ich mich, warum es stetig mit der Esoterik bergab geht. ... Ich schätze mal, dass in den letzten Jahren ab 1995 so 50-70 % derjenigen, die sich für Esoterik interessierten, abgesprungen sind." Die Redaktion der , die zudem halbjährlich große Esoterik-Kongresse zu wechselnden Themen organisiert, antwortet darauf: "Die Situation ist unserer Ansicht nach korrekt eingeschätzt. Nur: Nicht die Esoterik hat versagt, sondern nur viele Menschen, die mit ihr zu tun hatten. Im Großen ist sicherlich nicht mehr viel zu retten; zumindest nicht zu unseren Lebzeiten. ... Insgesamt - das ist richtig - ist das Kind in den Brunnen gefallen. ... Die Modeerscheinung Esoterik ist vorbei. Aber es darf auch nicht verzweifelt werden. Esoterik wird weiterhin für einige wenige wichtig sein ...". Diese Einschätzung kann durch viele objektive Indikatoren untermauert werden, besonders drastisch scheinen die Einbrüche in der UFO-Szene zu sein: So ist z.B. die Zahl der Bezieher des MUFON UFO Journal in den letzten drei Jahren von knapp 5000 auf nur noch 3220 Leser zurück gegangen. Der deutsche UFO-Kritiker Werner Walter diagnostiziert anhand zahlreicher solcher Beispiele eine international zu beobachtende "Talfahrt der Ufologie", die z.B. im März 2000 den langjährigen UFO-Forscher Jan Aldrich veranlasste, öffentlich zu erklären, er werde sich nun nicht mehr weiter mit UFOs beschäftigen. Auf der Ebene von repräsentativen Meinungsumfragen liegen keine in ausreichend kurzen Intervallen erhobenen und miteinander vergleichbaren Daten vor, um entscheiden zu können, ob die offenbare Stagnation bis Krise der Esoterik-Bewegung auch ein Abbild in den Einstellungen der gesamten Bevölkerung bezüglich Esoterik und parawissenschaftlichen Themen findet. Zwangsläufig ist dies keineswegs, es sind erhebliche zeitliche Verzögerungseffekte und disparate Entwicklungen zwischen dem so genannten "kultischen Milieu" und dem öffentlichen Meinungsbild denkbar. Jüngst im des International Social Survey Program (ISSP) zu-gänglich gewordene Daten zeigen jedenfalls, dass zwischen den beiden Erhebungszeitpunkten 1991 und 1998 der Glaube an die Aussagen "Manche Wunderheiler verfügen tatsächlich über übernatürliche Kräfte", "Das Sternzeichen bzw. das Geburtshoroskop eines Menschen hat einen Einfluss auf den Verlauf des Lebens" und "Glücksbringer bringen manchmal tatsächlich Glück" von jeweils um die 25 % 1991 auf über 40 % 1998 in Westdeutschland deutlich zugenommen hat. Der 1991 noch bestehende Unterschied zwischen den seinerzeit noch "skeptischeren" Konfessionslosen und den damals solchen Aussagen noch eher zugeneigten Angehörigen beider großen Konfessionen hat sich 1998 angeglichen und aufgelöst. In Ostdeutschland sind hingegen keine derart deutlichen Einstellungsveränderungen gegenüber "paranormalen" Vorstellungen zwischen 1991 und 1998 aufgetreten. Ostdeutsche erweisen sich im Vergleich zu West-deutschen im Durchschnitt nach wie als "skeptischer" gegenüber solchen Themen. Als Beispiel ist in der abgebildeten Graphik die Entwicklung des Glaubens an Astrologie dokumentiert. Grundlage sind Berechnungen von Edgar Wunder mit dem ISSP-Originaldatensatz (1991: N=1346; 1998: N=1006). Nur das ebenfalls bei der ISSP-Befragung ermittelte Niveau des Glaubens an Wahrsager zeigte auch in Westdeutschland zwischen 1991 und 1998 keine maßgebliche Veränderung. Veränderungen beim Verlag Hermann BauerDer in Deutschland führende Verlag im Spezialbereich Esoterik, der Freiburger Hermann Bauer-Verlag, u.a. Herausgeber der Zeitschrift , hat den Besitzer gewechselt. Das bisherige Familienunternehmen, über Jahrzehnte von der heute 72-jährigen Bauer-Tochter Waltraud Kirner geführt, wurde mehrheitlich an den Düsseldorfer Verleger Paul Kohtes verkauft, der eine Neustrukturierung und einen expansiven Kurs des Esoterik-Verlags einleiten will, u.a. durch eine deutliche Erhöhung des Marketing-Budgets suwie durch Zukäufe in anderen Bereichen des Lebenshilfe-Marktsegments. Der Hermann Bauer-Verlag erzielte im zurückliegenden Jahr einen Umsatz von 27 Millionen DM.
Joachim-Ernst Berendt tödlich verunglücktAm 4. Februar 2000 verstarb in Hamburg der Journalist Joachim-Ernst Berendt, längjähriger Leiter der Jazz-Redaktion des Südwestfunks und Träger zahlreicher Kulturpreise, in Hamburg 77-jährig an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Berendt war auch als Autor zahlreicher Bücher und Artikel im Esoterik-Bereich bekannt, dem er sich zugeneigt fühlte.
Sonderheft des Journal für Psychologie zum Themenschwerpunkt "Religion, Spiritualität und Psychokulte" Das besagte Sonderheft (Band 6, Heft 4, 1999) dieser deutschsprachigen psychologischen Fachzeitschrift enthält folgende Beiträge, die für das Themenspektrum von FORUM PARAWISSENSCHAFTEN relevant sein können: · Nordhausen, Frank: · Ottomeyer, Klaus: · Utsch, Michael: · Hegener, Wolfgang: · Jaeggi, Eva; Möller, Heidi: · Van Belzen, J.A.: · Klotter, Christoph:
Emnid-Umfrage zur ZukunftsangstIm Dezember 1999 führte das Meinungsforschungsinstitut EMNID aus Anlass des Jahrtausendwechsels eine repräsentative Erhebung zur Frage durch, was die deutsche Bevölkerung für die Zukunft "am meisten befürchtet". 49 % nannten einen Atomkrieg, 43 % eine Klimakatastrophe, 36 % Umweltgifte, 35 % einen Reaktorunfall u.a.m. Nur 3 % gaben an, sich vor einem Meteoriteneinschlag zu ängsten, nur 1 % vor einer Invasion durch Außerirdische.
Internet-Befragung zu -ErfahrungenDas International Institute of Projectiology and Conscientiology (IIPC) führt derzeit eine umfassende Befragung zu Out-of-body-Erfahrungen durch. Der im Internet abrufbare und online ausfüllbare Fragebogen behandelt 98 Aspekte, deren Zusammenhang mit Out-of-body-Erfahrungen auf einer möglichst breiten Basis untersucht werden soll. Zur Teilnahme aufgerufen sind Personen, die selbst bereits Out-of-body-Erfahrungen hatten. Die in Englisch, Spanisch und Portugiesisch abrufbare Web-Seite hat die Adresse: www.iipc.org
Charles Tart gründet TASTE Der Psychologe Charles Tart hat im Internet ein Archiv http://psychology.ucdavis.edu/tart/tastenamens "The Archives of Scientists' Transcendent Experiences (TASTE) eingerichtet. Es soll außergewöhnliche menschliche Erfahrungen aller Art dokumentieren, die Wissenschaftler selbst gemacht haben.
- Neue Zeitschrift zur Survival-FrageAndreas Sommer aus Schutterwald bei Freiburg gibt eine neue englischsprachige Zeitschrift zu parapsychologischer Forschung im Umfeld der Survival-Frage heraus. Der Untertitel des genannten Magazins lautet: "International Journal for the Study of Spirituality, Psychical Research and Survival of the Death". Bisher sind zwei Ausgaben erschienen, deren Inhalt der Zeitschriftenbibliographie weiter unten entnommen werden kann. Die Zeitschrift vereint auf hohem Niveau Beiträge von so genannten "Spiritualisten" mit solchen von wissenschaftlich arbeitenden Parapsychologen. Das Jahresabonnement kostet für deutsche Leser DM 54,- und kann bestellt werden beim Verlag Martin Weber, Fabrikstr. 1, 77746 Schutterwald, oder direkt per E-mail bei Andreas Sommer: sommer.a@t-online.de
"Parapsychologie" in Psychologie-Lehrbüchern Auf der letzten Konferenz der Parapsychological Association im August 1999 berichteten Matthew Smith und Gillian Ferrier über eine Inhaltsanalyse von 39 Einführungsbüchern in die Psychologie, die zwischen 1990 und 1999 erschienen waren. 18 (=46 %) der Bücher behandelten auch die Parapsychologie, wobei die Autoren der Lehrbücher die Resultate der Parapsychologie zwar in der Regel mit Vorsicht referierten, aber nicht grundsätzlich zurückwiesen, sondern vielmehr ihr Urteil aussetzten. Dies bedeutet im Vergleich zu einer ähnlichen Untersuchung, die Psychologie-Lehrbücher in den 80er Jahren analysiert hatte (Roig et al. 1991), eine sowohl quantitative wie qualitative Aufwertung und Besserstellung der Parapsychologie.
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