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Geistiges
Heilen

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Das Phänomen Geistheilung
Harald Wiesendanger im WDR-Interview
(Magazin “frauTV”, 14. April 2008,
Themenschwerpunkt “Geistiges Heilen”)

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Zunächst werden die IVH-Heilerin und Ärztin Dr. Susanne Kessner und eine von ihr erfolgreich behandelte Nierenkranke vorgestellt. Als Experten kommen der Psychologe Prof. Dr. Harald Walach (Beiratsmitglied der Stiftung AUSWEGE) und Dr. Harald Wiesendanger (HW) zu Wort. Zugrunde lag eine Liste von schriftlichen Interviewfragen der freien Autorin Anja Lüber (AL), die Wiesendanger vorab folgendermaßen beantwortete:

AL: Gibt es Methoden, die Heilenergie, den Heilstrom zu messen?
HW
:  Zumindest behaupten das viele, die entsprechende Messgeräte entwickeln, verkaufen und anwenden. Manche befinden sich noch in der Erprobungsphase, andere werden auf dem Markt für vier- bis fünfstellige Eurobeträge angeboten. Die albernsten sind auf Esoterikmessen zu besichtigen, die wenigen interessanten werden auf Kongressen von Alternativmedizinern und Biophysiker vorgestellt.
Bei ihnen allen stellen sich zwei grundsätzliche Fragen:
Erstens: Was wird da eigentlich gemessen? Bei näherem Hinsehen wird oftmals klar, dass da keineswegs ein mysteriöser „Energiefluss“ abgegriffen wird, sondern bestimmte physiologische Veränderungen im menschlichen Organismus, z.B. seiner Wärmeabstrahlung, gewisser bioelektrischer und magnetischer Eigenschaften. Solche Veränderungen mögen Geistiges Heilen durchaus mehr oder minder oft begleiten – aber sie machen es bestimmt nicht aus. Aber was sonst ließe sich messen? Solange die Physik Geistigen Heilens im Dunkeln liegt, wissen wir doch gar nicht, wonach wir suchen; wir wissen nicht, was für Messgeräte wir wofür konstruieren müssen.
Zweitens: Wie aussagekräftig sind die Messergebnisse? Wenn wir einen Heiler oder seinen Patienten, oder beide, an Messgeräte anschließen, während eine Behandlung stattfindet, stellen wir vielleicht irgendwelche kurzfristige Veränderungen fest. Aber was haben solche Veränderungen mit dem Heilerfolg zu tun? Heilung stellt sich ja kaum je augenblicklich ein, sondern in einem vielschichtigen Prozess, der sich über Wochen und Monate erstrecken kann, manchmal sogar über Jahre. Messwerte helfen uns also erst dann weiter, wenn wir sichergehen können, dass sie mit gewissen Behandlungsergebnissen ziemlich zuverlässig korrelieren. Und davon sind wir heute noch weit entfernt.
Davon abgesehen sind die Geräte, da hochempfindlich, extrem störanfällig. Die Ergebnisse können schon bei ein und derselben Versuchsperson enorm schwanken, je nachdem, was sie am Körper trägt, was sie vorher gegessen oder getrunken hat, wie feucht ihre Haut ist, ob das Messgerät zur Nord-Süd-Achse des Erdmagnetfelds ausgerichtet ist, wieviel Elektrosmog im Raum ist usw.

 AL: Ist der Energiefluss und seine heilende Wirkung wissenschaftlich nachgewiesen?
HW:
Der Energiefluss: nein; unter den wenigen Wissenschaftlern, die sich eingehend mit dem Phänomen befassen, herrscht vielmehr ein weitgehender Konsens, dass Geistiges Heilen überhaupt nicht auf irgendwelchen „Energien“ beruht, sondern einem anderen physikalischen Prinzip folgt.
Dass Geistiges Heilen wirkt – wie auch immer -, wird hingegen auch von hartgesottensten Schulmedizinern nicht mehr bezweifelt; umstritten ist vielmehr das Warum

AL: Welche Faktoren könnten außer der eingesetzten „Energieübertragung“ noch wichtig sein für einen Heilerfolg? Welche Rolle spielen zwischenmenschliche Faktoren im Verhältnis Heiler-Patient für den Heilerfolg?
HW
: Im Heileralltag spielen natürlich immer auch viele psychologische Faktoren mit: die Wahrnehmungen, Überzeugungen und Erwartungen des Patienten; die Suggestionen des Heilers, sein Erscheinungs­bild, sein Charisma, die Art und Weise, wie er mit dem Patienten kommuniziert; die Umgebung, in der er den Patienten empfängt.
Und mit Sicherheit ist all das der Heilung förderlich – wie übrigens auch in der Praxis von Ärzten und Psychotherapeuten.

AL: Wie ist das Verhältnis Frauen zu Männern bei Heilerpatienten? Wie ist das Geschlechterverhältnis bei Heilern?
HW
: Ungefähr 2 zu 1, schätze ich nach vielen tausend Patientenanfragen und Begegnungen mit Heilern.

AL: Sind Frauen alternativen Heilmethoden gegenüber grundsätzlich aufgeschlossener, auch dem Geistigen Heilen gegenüber?
HW
: Hier bestätigt sich wohl doch das Vorurteil, dass Männer im Zweifelsfall eher ihrer Ratio folgen, Frauen eher ihrer Intuition. Ein hellwacher Verstand ist beim Geistigen Heilen eher hinderlich – sowohl für den, der es anwendet, als auch für den, der es an sich geschehen lässt.

AL: Sind „Extreme“ wie Massenheilungen in Sporthallen noch seriös?
HW
: Ich bin dafür, mit diesem Phänomen pragmatisch zu verfahren, nach dem Motto: Hauptsache, es nützt – aber das tut es längst nicht bei jedem Patiententyp. Wäre ich schwerkrank, würde ich bestimmt nie dorthin, weil meine inneren Widerstände von vornherein zu groß wären: Massenabfertigung jeglicher Art ist mir eher zuwider, und was mich persönlich abstoßen würde, ist die aufdringliche Rhetorik, die plumpe Suggestion, die Heuchelei, die Egomanie und auch die Geschäftstüchtigkeit vieler Massenheiler. Andererseits gibt es aber Patienten, die sich von der einmaligen, emotional aufgeladenen Atmosphäre einer solchen Massenveranstaltung zutiefst bewegen lassen – und dadurch können durchaus Selbstheilungsprozesse in Gang gesetzt werden, zu denen es unter keinen anderen Umständen käme.

AL: Was macht einen seri̦sen Heiler aus Рund was macht einen guten Heiler aus?
HW:
Seriös ist ein Heiler, wenn er im Umgang mit Hilfesuchenden gewisse ethische Mindestanforderungen erfüllt. Meine IVH verpflichtet Heiler auf einen Ehrenkodex, der u.a. fordert:
- Ein seri̦ser Heiler verspricht nichts Рkeine Linderung oder gar Heilung.
- Er arbeitet nicht in Konkurrenz zu ärztlichen Maßnahmen, spielt sich also nicht als Ersatzdoktor auf.
- Er stellt keine Diagnosen.
- Sexuelle Beziehungen zu Hilfesuchenden sind für ihn tabu.
- Er setzt Hilfesuchende niemals unter Druck, eine Behandlung bei mir zu beginnen oder fortzusetzen.
- Er wirbt nicht mit irreführenden Titeln.
- In der Honorarfrage spielt er mit offenen Karten, d.h. er trifft mit Hilfesuchenden ausdrückliche, unmissverständliche Vereinbarungen über Leistung und Gegenleistung, bevor die Behandlung beginnt.
Nun, die Tatsache allein, dass ein Heiler moralisch integer ist, garantiert noch lange nicht, dass er etwas kann. Woran erkennt der Patient den guten Heiler? Leider an gar nichts, was sich auf den ersten Blick verifizieren ließe - insbesondere nicht an irgendwelchen wohlklingenden Titeln und Diplomen, denn die kann man mit lächerlich geringem Aufwand bei Heilerschulen und Heilerverbänden einkaufen. Ebensowenig erkennt man den guten Heiler an irgendwelchen besonderen Empfindungen, die während der Behandlung vielleicht ausgelöst werden: Manche Behandelten spüren nämlich rein gar nichts – profitieren aber enorm; andere spüren überwältigend viel – sind hinterher aber so krank wie vorher.
Die Crux für Hilfesuchende ist, dass das Heilenkönnen leider nicht zu den Fähigkeiten zählt, die sich beim ersten Kennenlernen zeigen. Kann ich Klavier spielen? Setzen Sie mich ans Piano. Kann ich singen? Lassen Sie sich von mir ein Lied vortragen. Aber kann ich Sie heilen? Das kann ich dann, wenn das, was ich tue, Ihr Befinden und hoffentlich auch Ihren Befund verbessert. Das stellt sich jedoch meist erst nach Wochen und Monaten heraus, wenn überhaupt.
Deshalb sind Hifesuchende darauf angewiesen, dass andere, vertrauenswürdige Institutionen einen Heiler vorweg unter die Lupe nehmen: z.B. an einem repräsentativen Querschnitt seiner Patienten überprüfen, wieviel er tatsächlich zustandebringt. Eben darum bemüht sich die IVH, ehe sie Heiler weiterempfiehlt.

WDR: Und wie viele gute Heiler gibt es?
AL: In den vergangenen 20 Jahren habe ich weit über tausend sogenannte Heiler persönlich kennengelernt. Wievielen würde ich mich selber anvertrauen, wenn ich schwerkrank wäre? Allerhöchstens einem Dutzend. Wenn ich das auf die weit über 10'000 Leute hochrechne, die in Deutschland heute als „Heiler“ auftreten, würde ich sagen: Wirklich herausragend befähigt sind rund 100, nicht mehr - jedenfalls deutlich unter 1 Prozent.

AL: Wie groß ist das Problem der Scharlatanerie, des Missbrauchs und der Abzocke?
HW
: Größer, als die Esoterikszene wahrhaben will, aber weitaus geringer, als Skeptiker mutmaßen. Ich kenne etliche hahnebüchene Fälle – aber im Verhältnis zu den Abermillionen von Begegnungen pro Jahr, zu denen es zwischen Heilern und Patienten kommt, wiegen sie verschwindend gering.

AL: Was kann ein Patient im Missbrauchsfall tun?
HW
: Leider herzlich wenig, das unterscheidet Missbrauch in Heilerpraxen nicht von Missbrauch beim Gynäkologen oder beim Psychotherapeuten.
Im Zweifelsfall liegt die Beweislast immer beim Patienten – und weil in der Regel Zeugen fehlen, steht Wort gegen Wort, deshalb wäre eine Anzeige zwecklos. Und wenn ein Opfer versucht, den Missbrauch öffentlich zu machen, riskiert er eine Verleumdungsklage, der er wenig entgegenzusetzen hat.
Deshalb empfehle ich eher, vorzubeugen: Beim geringsten Verdachtsgrund sollte man einen Heiler nicht alleine aufsuchen, sondern stets in Begleitung.

AL: Wie hoch ist die Erfolgsrate von Heilern? Dürfen Patienten realistischerweise ein „Wunder“ wie z.B. eine Spontanremission erwarten, oder handelt es sich bei Heilerfolgen eher um eine allgemeine Verbesserung der Lebensqualität?
HW
: Darüber wissen wir leider noch zuwenig. Zwar haben seit den 60er Jahren allein im deutschsprachigen Raum bereits ein Dutzend Umfragen unter Menschen stattgefunden, die schon einmal bei einem Geistheiler waren. Zusammengenommen wurden dabei rund 7000 Patienten erfasst. Und dabei kam Erstaunliches heraus:
Zwei Drittel der Patienten erklären, ihre Beschwerden hätten daraufhin mehr oder weniger deutlich nachgelassen; etwa jeder Zehnte fühlt sich seither sogar vollständig geheilt; darüber hinaus versichern 90 %, die Geistheilung habe ihr Allgemeinbefinden, ihre psychische Verfassung, ihre Lebensqualität verbessert. Und das wären Zahlen, die jeder schulmedizinischen Maßnahme alle Ehre machen würden.
Allerdings haben diese Umfragen zwei Haken:
Erstens: Sie werfen alle möglichen Krankheitsbilder in einen Topf: von Antriebsschwäche bis Aids, von Kopfweh bis metastasiertem Krebs. Je länger eine Erkrankung bereits besteht, je stärker schon Organe geschädigt sind, desto schlechter fällt erfahrungsgemäß auch die Erfolgsbilanz von Heilern aus.
Zweitend: Bei fast allen Studien wurden die einbezogenen Heiler sorgsam vorausgewählt: Sie waren überdurchschnittlich erfahren, standen in einem besonders guten Ruf. Wäre man von einer repräsentativen Stichprobe der Heilerszene ausgegangen, so wären die Zahlen sicherlich weitaus weniger imposant ausgefallen.
Es gibt eben nicht „die“ Geistheiler, ebensowenig wie „die“ Journalisten, „die“ Künstler, „die“ Ärzte. Wie in jedem Beruf finden wir auch unter Heilern wenige herausragende Könner, viel Mittelmaß und etliche Nieten. Und selbst die Besten helfen bei weitem nicht jedermann jederzeit. Die Chance, durch Geistiges Heilen Hilfe zu finden, ist in Wahrheit eher gering. Aber ist nicht jede noch so geringe Chance immer noch besser als überhaupt keine mehr?

AL: Ist die Erfolgsrate von Heilern höher als der Placebo-Effekt?
HW
: Durchaus, zumindest bei Könnern.
Zum einen deuten darauf mehrere hochwertige Studien hin, bei denen Patienten „verblindet“ wurden, also im Ungewissen gelassen wurden, ob sie behandelt werden oder nicht. Selbst dann erzielten manche Heiler noch signifikant Wirkungen - zum Beispiel bei Angina Pectoris und anderen Herzleiden, bei Schmerzzuständen, bei unerfülltem Kinderwunsch, sogar bei Aids in fortgeschrittenen Stadien.
Zum anderen lassen zahlreiche spannende Labortests vermuten, dass manche Heiler imstande sind, niedere Tiere und Pflanzen zu beeinflussen, Pilze und Bakterien, isolierte Zellen und Zellbestandteile, Enzyme, DNS, ja sogar Wasserproben und anderes anorganisches Material – Objekte also, denen wir schwerlich zutrauen würden, dass sie für Suggestionen anfällig sind und dazu neigen, auf Placebos hereinzufallen.

AL: Welche Rolle spielen Erwartungshaltung und Einstellung des Patienten für den Heilerfolg?
HW
: Meist eine erhebliche. Mehrere Studien zeigen, dass ein Patient im allgemeinen eher von Geistigem Heilen profitiert, wenn er von vornherein aufgeschlossen für diese Heilweise ist, dem Heiler vertraut und an seine Chance glaubt. Erfreulicherweise wird manchmal aber auch Skeptikern geholfen.

AL: Gibt es Patienten, die aufgrund bestimmter psychischer Strukturen o.ä. besser nicht zu einem Heiler gehen sollten?
HW
: Zur Vorsicht raten würde ich bei psychischen Problemen, die mit Ängsten verbunden sind. Denn bei manchen Patienten kann sich die quälende Vorstellung entwickeln, der Heiler sende ihnen „negative“ Energien, er verfolge sie damit und schade ihnen womöglich. Manchen Heilern gelingt es, solche Bedenken einfühlsam zu zerstreuen - andere schüren sie leider noch, beispielsweise durch magisches Allmachtsgehabe oder spiritistische Bekehrungsversuche.

AL: Wie sieht der „typische“ Heilerpatient aus? Gehen Menschen in der Regel gleich bei ersten Anzeichen einer Krankheit zum Heiler oder eher erst nach schulmedizinischer Behandlung?
HW
: Es sind keineswegs nur eingefleischte Esoteriker, die zu Heilern gehen, sondern Kranke aus allen Bevölkerungsschichten, übrigens auch Ärzte, auch wenn´s die wenigsten zugeben. Ãœber 90 Prozent von ihnen bringen chronische Leiden mit, denen die herkömmliche Medizin seit längerem kaum bis gar nicht beikommt. Der durchschnittliche Heilerklient plagt sich mit seiner Diagnose schon sieben Jahre herum und hat mindestens fünf verschiedene Ärzte konsultiert. Geistiges Heilen ist dann der letzte Strohhalm, nach der Devise: „Was hab´ ich schon noch zu verlieren? Probieren kann man´s ja mal.“ Das heißt: Die wenigsten Patienten gehen zum Heiler, weil sie schon zu wissen meinen, dass er hilft; sie gehen zu ihm, weil sie nicht wissen, wohin sie sonst noch gehen sollten.

AL: Reichen die derzeit bestehenden gesetzlichen Regelungen aus, um die Qualität der Behandlung für die Patienten zu sichern?
HW
: Nicht annähernd. Bis vor vier Jahren waren die gesetzlichen Regelungen unangemessen, inzwischen gibt es faktisch keine mehr. Damals, im März 2004, befreite das Bundesverfassungsgericht Geistheiler von dem Zwang, eine Heilpraktikerprüfung abzulegen – zurecht, denn diese Zumutung war grundgesetzwidrig. Doch seither kann hierzulande jeder unbehelligt als „Heiler“ auftreten, der Hilfesuchende darüber aufklärt, dass er ärztliche Maßnahmen nicht ersetzen kann.
Kein Arzt zu sein, ist aber noch lange kein Qualitätsmerkmal. Wenn sich der Gesetzgeber hier zurückhält, weil er auf die Selbstreinigungskräfte der Szene setzt, dann hat er sich gründlich verkalkuliert. Denn gerade jene Szeneeinrichtungen, die zuallererst für Qualität sorgen sollten – und dies auch vollmundig beanspruchen -, nämlich Heilerschulen und Heilerverbände, haben dabei blamabel versagt; sie sind längst Teil des Problems geworden, das sie lösen sollten. Die meisten sind zu Titelschleudern verkommen, bei denen jeder Möchtegern bei lächerlich geringen Anforderungen werbeträchtige Diplome einkaufen kann, sofern er nur tief genug in die Tasche greift. Das treibt den Schulen Ausbildungswillige, den Vereinen Mitglieder zu und füllt beiden die Kassen – so wäscht eine Hand die andere. Auf der Strecke bleibt dabei der Verbraucherschutz. Insofern ist Geistiges Heilen etwas, was zuallererst die Heilerszene selbst benötigt.
Nein, was wir dringend bräuchten, wäre eine unabhängige Zertifzierungsstelle - und zwar eine außerhalb der Esoterikszene -, die Qualität anhand von Kriterien sicherstellt, welche auch Nichtesoteriker nachvollziehen können. Als solche Kriterien taugen weder der Abschluss von irgendwelchen esoterischen Heilerkursen, noch bestandene Pseudo“prüfungen“, noch Ausschläge von irgendwelchen suspekten Messinstrumenten. Zu klären wäre vielmehr an einer repräsentativen Stichprobe aus dem Patientengut eines Heilers: Ist er tatsächlich imstande, Befinden und Befund günstig zu beeinflussen? Eine solche Einrichtung ist kürzlich mit der IVH entstanden, die ich in Zusammenarbeit mit Ärzten und Wissenschaftlern aufgebaut habe.

AL: Wäre eine medizinische Grundausbildung für geistige Heiler wünschenswert?
HW
: Das klingt beim ersten Hinhören plausibel: Wer mit Kranken zu tun hat, muss etwas Ahnung von Medizin haben, sollte man meinen. Dem liegt aber ein Zerrbild Geistigen Heilens zugrunde: Ein Heiler „zielt“ nicht mit obskuren Strahlen auf bestimmte Organe oder Funktionen, die gestört sind. Wenn er Ihnen während einer Sitzung die Hand übers Brustbein hält, versucht er auf diese Weise nicht nur Herz- oder Bronchialleiden beizukommen, sondern z.B. auch Tinnitus, Inkontinenz oder ein offenes Bein. Wie kann das sein? Heiler behandeln eben nicht in erster Linie Krankheiten, sondern Kranke: Diesen, als ganzen Personen, vermitteln sie Impulse, die günstigstenfalls Selbstheilungsprozesse in Gang setzen. Die meisten gehen dabei immer auf dieselbe Weise vor, unabhängig davon, welche Diagnose ein Klient mitbringt – deshalb braucht sie die Diagnose und ihr medizinischer Hintergrund nicht zu interessieren.

AL: Wäre Geistheilung auf Krankenschein in Deutschland vorstellbar, gar wünschenswert?
HW
: Wem die vielbeschworene Kostendämpfung im Gesundheitswesen wirklich am Herzen liegt, der sollte ernsthaft darüber nachdenken. Denn wie vielerlei Studien bestätigen, kann Geistiges Heilen – zumindest wenn Könner es praktizieren –  die Chance auf Heilung, oder zumindest auf Linderung, beträchtlich erhöhen
-  Es kann das Risiko von Rückfällen senken
-  Nebenwirkungen konventioneller Therapien lindern
- Allgemeinbefinden und Lebensqualität verbessern;
-  es ist mit jeder ärztlichen Maßnahme verträglich
-  es ist frei von schädlichen Nebenwirkungen
-  es ist konkurrenzlos preiswert.
Und nebenbei macht es die Humanmedizin ein wenig humaner.
Jede Wette: Wäre „Geistheilung“ der Name einer Pille, die in den Forschungslabors von Bayer, Ciba oder Novartis entwickelt worden wäre – sie hätte längst die Zulassung.

AL: Warum löst das bloße Wort „Geistheiler“ bei vielen Menschen Ängste aus?
HW
: Teils, weil ihnen bange gemacht worden ist – vor allem durch Massenmedien, die mit der Jagd auf Scharlatane Auflagen und Einschaltquoten steigern.
Teilweise löst allein schon das Stichwort „Geist“ Besorgnis aus. Nicht von ungefähr werde ich von Patienten immer wieder gefragt, was ich denn von den sogenannten „Geisterheilern“ halte - so als müsse man darauf gefasst sein, es mit einer unheimlichen Geisterwelt zu tun zu bekommen, wenn man sich auf Geistiges Heilen einlässt. Lauern dort womöglich Schreckgespenster und Dämonen?

AL: Wäre nach derzeitigem Kenntnisstand eine stärkere wissenschaftliche Erforschung des Phänomens Geistiges Heilen vertretbar oder wünschenswert?
HW
: Wer sich einen Funken wissenschaftliche Neugier bewahrt hat, dem lässt die Faktenlage eigentlich keine andere Wahl.

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