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Im normalen Wachzustand erfahren wir uns selbst als etwas, das innerhalb seines physischen Körpers existiert, klar abgegrenzt von anderen Personen und dem Rest der Welt. Wir sind dort, wo er sich befindet. Unsere Umgebung nehmen wir so wahr, wie seine Sinnesorgane sie uns vermitteln. Wir bewegen uns im dreidimensionalen Raum nicht anders, nicht weiter als er. Wir schreiten mit ihm in der linearen Zeit unumkehrbar aus der Vergangenheit in die Zukunft voran. Was war, existiert nicht mehr; was sein wird, existiert noch nicht. Zwar können wir uns Geschehenes wieder ins Gedächtnis rufen und uns Bevorstehendes vorstellen - doch nur die Gegenwart erfahren wir unmittelbar.

In veränderten Bewußtseinszuständen hingegen verschieben sich solche Grenzen auf vielfältige Weise: zum Beispiel im Träumen und Tagträumen; im hypnagogen Zustand, einem Dämmerzustand zwischen Wachen und Schlafen; in der Meditation; in Trance; in Ekstase; im Rausch; im Zustand der Besessenheit; in Augenblicken der Erleuchtung; und weiteren.

Die besonderen "transpersonalen" Erfahrungen, die uns in solchen Zuständen über die Grenzen unseres alltäglichen Wachbewußtseins hinausführen, hat der tschechische Psychiater Stanislav Grof in seinen Büchern Topographie des Unbewußten (1978) und Das Abenteuer der Selbstentdeckung (1987) systematisch erfaßt und unterteilt. (Siehe Literaturhinweise ). Jede dieser Erfahrungen kann spontan auftreten; Grof gelang es, sie bei seinen Klienten im psychotherapeutischen Rahmen auszulösen - anfangs mit Hilfe von psychedelischen Drogen, später auch durch eine Kombination von kontrolliertem Atmen, Körperarbeit, Musik und anderen klanglichen Mitteln. (Siehe Techniken zur Bewußtseinsveränderung). Er unterscheidet zwei große Gruppen von Erfahrungen:

Im folgenden werden einige ausgewählte Arten von "transpersonalen" Erfahrungen vorgestellt und mit Fallberichten aus Grofs Praxis illustriert, teilweise auch mit Beispielen anderer Autoren.

 

1 Verändertes Bewußtsein
innerhalb der "objektiven Realität"

1.1 Überschreiten der räumlichen Grenzen

1.1.1 Erweiterung

Erfahrungen der Zweieinigkeit
Man wird förmlich eins mit einer anderen Person, "verschmilzt" mit ihr zu einer Einheit.
Eine Klientin Grofs schilderte, "daß sie sich in einem wunderbaren Zustand der Einheit mit ihrer Mutter fühlte. Ihre Gefühle waren von denen ihrer Mutter nicht getrennt. Sie konnte ungehindert von der Erfahrung, selber ein Kind im Mutterleib oder an der Mutterbrust zu sein, überwechseln in die Erfahrung, ihre schwangere oder stillende Mutter zu sein. Sie konnte auch beide Rollen gleichzeitig annehmen, so als handelte es sich um ein Erlebniskontinuum, in dem jegliche Grenzen absolut fehlten. - Als sie ihre Augen öffnete, stellte sie mit großem Erstaunen fest, daß es auch zwischen uns beiden keine Grenzen gab. Sie hatte das Gefühl, meine Gedanken und Gefühle zu kennen. Dies konnte ich bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen sie ihre Wahrnehmungen verbalisierte, tatsächlich bestätigen."

Identifikation mit anderen Personen
Diese Erfahrung erweitert das Erleben der Zweieinigkeit bis zu einem Punkt, an dem man das Bewußtsein seiner eigenen Identität verliert: Man ist die andere Person.
Eines Morgens beschloß Christina, Grofs Frau, im Bett zu bleiben, weil sie sich nicht wohl fühlte.  "Plötzlich wurde sie von dem Gefühl überwältigt, sie verwandle sich in Gregory", einen engen Freund des Ehepaars, der an inoperablem Lungenkrebs litt; seine Ärzte hatten ihm höchstens noch einen Monat gegeben. 'Sie hatte seinen großen Körper, seine riesigen Hände, seine Gedanken... Sie spürte auch die Schmerzen, die der Krebs bereitete, und wußte irgendwie mit jeder Zelle ihres Körpers, daß er/sie sterben würde.”

Gruppenidentifikation und Gruppenbewußtsein
Man hat das "Gefühl, zu einer ganzen Gruppe von Menschen zu werden, denen bestimmte rassische, kulturelle, nationale, ideologische, politische oder berufliche Merkmale gemeinsam sind." Dabei "kann man von dem Empfinden überwältigt werden, das Bewußtsein all der Juden anzunehmen, die über Jahrhunderte verfolgt wurden, all der christlichen Märtyrer, die von den Römern gequält und geopfert wurden, all der Opfer der Inquisition, die gefoltert und in Ketzergerichten verurteilt wurden, oder der Gefangenen aller Zeiten, die in Verliesen oder Konzentrationslagem litten".
Im Peyote-Rausch überkam den Winnebago-Indianer Crashing Thunder während eines Zeremoniells mit Stammesgenossen das Gefühl, daß "wir, die wir alle gemeinsam herumsaßen, zusammen einen Geist, eine Seele hatten... Ich war ihr Geist ...Was immer sie dachten, ich wußte es sofort.  Ich brauchte nicht mit ihnen zu sprechen, keine Antwort von ihnen zu erhalten, um ihre Gedanken zu erfahren." (Paul Radin in seiner "Autobiography of A Winnebago Indian" 1920.)

Identifikation mit Tieren
Diese Erfahrung, so erlebte Grof, "kann extrem authentisch und überzeugend sein. Sie umfaßt das Körperbild, charakteristische physiologische Empfindungen, die Instinkte, die spezifische Wahrnehmung der Umwelt und die emotionalen Reaktionen auf sie. Oft überschreiten sie die Grenzen des menschlichen Vorstellungsvermögens."
Ein Klient Grofs hatte "das realistische Gefühl, ein Adler zu sein. Ich schwebte durch die Luft, indem ich geschickt ihre Strömungen und feine Veränderungen der Lage meiner Flügel nutzte.  Mein Blick tastete das Gebiet weit unter mir nach Beute ab. Ich sah die kleinsten Details der Landschaft unter mir wie durch ein starkes Fernrohr ... Wenn ich eine Bewegung ausmachte, wurden meine Augen wie starr und stellten sich auf den Ort der Bewegung ein. Ich blickte wie durch einen Tunnel, durch eine lange und enge Röhre. Ich war so fest überzeugt davon, daß diese Erfahrung den Sehmechanismus bei Raubvögeln exakt wiedergab (ich hatte früher nie darüber nachgedacht oder mich dafür interessiert), daß ich beschloß, in die Bibliothek zu gehen und die Anatomie und Physiologie des Sehapparats dieser Tiere zu studieren."

Identifikation mit Pflanzen und botanischen Prozessen
Dabei tritt "die überzeugende Empfindung" auf, "sich mit verschiedenen Pflanzen, Pflanzenteilen oder sogar physiologischen und biochemischen Prozessen in ihnen zu identifizieren." Man erlebt, wie man "zu einem Baum, zu einer Wild- oder Gartenpflanze, zu einer fleischfressenden Pflanze, zu Seetang, zu einer Kugelalge, zu Plankton im Ozean und sogar zu einer Bakterienkultur oder einem einzelnen Bakterium wird”.
Eine 32jährige Klientin Grofs "erlebte sich plötzlich als einen wunderschöncn großen Baum ... Sie stand auf und blieb lange Zeit mit ausgestreckten Armen, die sie als Zweige mit viel Blattwerk empfand, stehen.  Eine Art Zellbewußtsein stellte sich bei ihr ein. Sie erfuhr den Prozeß der Photosynthese in den Blättern ... Sie spürte, wie der Baumsaft in ihrem Körper durch die Leitungsbahnen im Kambium (Pflanzengewebe) zirkulierte und wie sich im Wurzelsystem der Austausch zwischen Mineralien und Wasser vollzog."

Erfahrung der Einheit mit der Gesamtheit des Lebens und der Schöpfung
Ein Klient Grofs identifizierte sich "zunächst mit einer Reihe verschiedener Spezies, später aber wurde die Erfahrung umfassender. Meine Idcntität breitete sich nicht nur räumlich aus und schloß alle Lebensformen ein, sondern auch in zeitlicher Hinsicht ... Ich war alles Leben! ... Während dieses Erlebnisses erfuhr ich ein ganzes Spektrum destruktiver Kräfte, die in der Natur und im Menschen wirksam sind, und sah ihre gefährlichen Auswirkungen ... Dabei wurde ich zu all den zahllosen Opfern der militärischen Maschinerie in der modernen Kriegsführung, zu Gefangenen in Konzentrationslagern, die in Gaskammern starben, zu vergifteten Fischen in verschmutzten Flüssen, zu Pflanzen, die durch Herbizide getötet werden, und zu Insekten, die mit Chemikalien vernichtet werden. - Dazwischen stellten sich immer wieder Erfahrungen ein, in denen ich den schönen Seiten des Lebens auf unserem Planeten begegnete. Ich sah lächelnde Babys, Kinder, die im Sand spielten, neugeborene Fische und frisch ausgebrütete Vögel in sorgfältig gebauten Nestern, kluge Delphine und Wale, die im kristallklaren Wasser des Ozeans schwammen, sowie herrliche Weiden und Wälder. Ich empfand tiefes Mitgefühl mit allem Leben, ein starkes ökologisches Bewußtsein wurde in mir wach."

Identifikation mit toter Materie und anorganischen Prozessen
In einem solchen Zustand kann man sich mit dem Wasser in Flüssen und Meeren identifizieren, mit Feuer, mit Bergen, mit der Erde oder mit Kräften, die bei Naturkatastrophen freigesetzt werden, bei Erdbeben, Wirbeistürmen und Vulkanausbrüchen.
Ein Klient Grofs erlebte,  "daß ich zu Erdöl wurde, das riesige Hohlräume im Erdinneren ausfüllte".

Planetarisches Bewußtsein
Bei dieser Form von transpersonaler Erfahrung, so erläutert Grof, "erweitert sich das Bewußtsein in einem solchen Maße, daß es alle Aspekte dieses Planeten zu umfassen scheint. Dazu gehören sowohl seine geologische Substanz mit dem gesamten Mineralienreich als auch die Biosphäre mit allen Lebensformen einschließlich des Menschen. Aus dieser Sicht erscheint die Erde als ein komplexer Organismus, als ein kosmisches Wesen, dessen verschiedene Aspekte - die geologischen, biologischen, psychologischen, kulturellen und technologischen Phänomene - als Manifestationen eines unaufhörlichen Bemühens um einen höheren Grad an Evolution, Integration und Selbstverwirklichung aufgefaßt werden können."
Eine junge Deutsche, die an einem Workshop Grofs teilnahm, berichtet: "Ich wurde zu dem Planeten Erde selbst. Es stand außer Zweifel, daß ich - die Erde - ein lebender Organismus war. ein intelligentes Wesen ... Die Metalle und Mineralien, die unseren Planeten bilden, waren meine Knochen, mein Skelett. Die Biosphäre – Pflanzen, Tiere und Menschen -  waren mein Fleisch.  Ich spürte in mir den Kreislauf des Wassers - die Wolken, die sich über den Meeren bilden, und den Regen, der sich in kleinen Bächen und schließlich großen Flüssen sammelt, die am Ende wieder in die Meere fließen. Das Wassersystem war mein Blut und die meteorologischen Veränderungen - die Verdunstung, die Luftströmungen, der Regen und der Schnee - sicherten den Kreislauf dieses Blutes, den Transport von Nährstoffen und die Sauberhaltung ... In meinem Körper fühlte ich die Verletzungen, die mir die Industrie durch Tagebau, Verstädterung. toxischen und radioaktiven Müll sowie Luft- und Wasserverschmutzungen zufügte."

Außerirdische Erfahrungen
Das Bewußtsein erweitert sich auf Himmelskörper, Teile des Universums und astronomische Prozesse.  "Man kann dabei das Gefühl haben", so Grof, "sich auf einer Reise zum Mond, zur Sonne oder zu anderen Planeten, Sternen und Galaxien zu befinden und Explosionen von Supernovas, Kontraktionen von Sternen, Pulsaren und Quasaren sowie die Durchquerung von 'schwarzen Löchern' zu erleben." Dabei kann "man einfach Zeuge solcher Ereignisse werden, oder man identifiziert sich mit allen beteiligten Prozessen".
   Bei einem Aufenthalt in dem von ihm entwickelten Isolationstank (siehe
Techniken zur Bewußtseinsveränderung) erlebte der amerikanische Neurowissenschaftler Dr. John Lilly: 'Ich habe meinen Körper verlassen  ... Die Umgebung ist sehr seltsam und fremd. Sie muß außerirdisch sein, ich bin noch nicht hier gewesen.  Ich muß mich wohl auf einem anderen Planeten befinden ... Dieser Planet ähnelt der Erde, aber die Farben sind anders.  Es gibt eine Vegetation, doch hat sie eine eigenartige purpurne Färbung. Eine Sonne existiert zwar, aber sie hat einen violetten Schimmer, nicht das vertraute Gelb der Sonne unserer Erde ... Weit im Hintergrund türmen sich extrem hohe Berge auf .. Es gibt keinen Schall..."

Identifikation mit dem gesamten Universum
Alle Vorgänge im Kosmos werden dabei als Phänomene innerhalb des eigenen Organismus und der eigenen Psyche erlebt. In diesem "kosmischen oder göttlichen Bewußtsein" wird "alles, was existiert, vollständig und vollkommen simultan erfahren" (Grof).

Außerkörperliche Erfahrungen (Out-of-Body Experiences, OBE),
das Gefühl, sich vom eigenen Körper zu lösen.

Hellsehen und Hellhören
Optische und akustische Wahrnehmungen von Ereignissen außerhalb der Reichweite der natürlichen Sinne.

Telepathie
der direkte Zugang zu den Gedanken, Gefühlen und Empfindungen einer anderen Person oder sonstiger Lebewesen, ohne die Vermittlung von Worten, nonverbalen Hinweisen oder anderen herkömmlichen Kommunikationsmitteln.

 

I.1.2 Verengung

In transpersonalen Erfahrungen, in denen die Grenzen des Raumes verschoben werden, geht das Bewußtsein gewöhnlich über das Körper-Ich hinaus. Gelegentlich verengt es sich aber auch auf das Erleben anatomischer Bereiche und Prozesse im Körper, die gewöhnlich unbewußt bleiben.  Einzelne Organe, Gewebe und Zellen werden dann anscheinend unmittelbar wahrgenommen.
   Während eines Selbstversuchs mit dem Psychedelikum MDA (Methylendioxiamphetamin), einem chemischen Bindeglied zwischen Meskalin und Amphetamin, begann Grof "eine langsame Reise hinunter in meinen Magen-Darm-Trakt, wobei ich alle Verdauungsprozcsse auf einer zellulären und sogar biochemischen Ebene bewußt miterlebte.  Ich wurde im wahrsten Sinne des Wortes zum Magenschleimhautepithel und nahm an der Nahrungsresorption sowie der unglaublichen Alchemie der Verdauung teil. Der deutliche Geruch und Geschmack des Mageninhalts füllte mein ganzes Bewußtsein. Am Anfing meldete sich noch mein menschliches Wertsystem und ich empfand heftigen Ekel, doch nach und nach gelang es mir, mich davon zu befreien und auf der biologischem Ebene zu reagieren."

 

1.2 Überschreiten der zeitlichen Grenzen

Embryonale und fötale Erfahrungen
Man meint Ereignisse und Vorgänge im Mutterleib nachzuerleben, die dem normalen Bewußtsein entzogen sind.
Ein Klient Grofs hatte "das Empfinden, in Föusflüssigkeit eingetaucht und durch die Nabelschnur mit der Plazenta fest verbunden zu sein. Er nahm bewußt wahr, wie Nahrung durch den Nabelbereich in seinen Körper strömte, und hatte wunderbare Gefühle der symbiotischen Einheit mit seiner Mutter.  Sie waren durch den Kreislauf des Blutes in der Plazenta aneinander gebunden ... Er vernahm zwei unterschiedliche Arten von Herzschlägen mit verschiedener Frequenz, die in ein wellenförmiges akustisches Muster miteinander verschmolzen. - Damit einher gingen eigentümliche hohle und dröhnende Geräusche, die er nach einigem Zögern zu identifizieren vermochte. Sie wurden einmal durch das Blut verursacht, das durch die Arterien im Beckenraum strömte, und zum anderen durch Gase und Flüssigkeiten, die aufgrund der peristaltischen Bewegungen der Eingeweide unmittelbar neben der Gebärmutter verschoben wurden. Er war sich seines Körperbildes voll bewußt und erkannte, daß es sich von seinem Körperbild als Erwachsener wesentlich unterschied. Er war klein und sein Kopf war im Verhältnis zum übrigen Körper und den Extremitäten unverhältnismäßig groß."

Ahnen-Erfahrungen
Bei solchen Erfahrungen identifiziert man sich mit eigenen Vorfahren.  "Manchmal", so Grof, "geht es dabei um relativ kurz zurückliegende Ereignisse in der Familiengeschichte und um die unmittelbaren Ahnen väterlicher- oder mütterlicherseits, etwa um Eltern oder Großeltern. In ihrer extremen Form können sie aber mehrere Generationen und sogar Jahrhunderte zurückreichen."
    In mehreren Therapiesitzungen bei Grof erlebte die Tschechin Renata immer wieder Szenen aus der gleichen Geschichtsepoche: dem 17. Jahrhundert in Prag. "Es handelte sich dabei um eine entscheidende Zeit in der tschechischen Geschichte", erläutert Grof.  "Nach der verhängnisvollen Schlacht am Weißen Berge im Jahre 1620 hörte das Land auf, ein unabhängiges Königreich zu sein, und kam unter die Herrschaft der Habsburger Dynastie. Um das Nationalgefühl auszulöschen und die Kräfte des Widerstands zu besiegen, sandten die Habsburger Söldner aus, die die führenden Köpfe des Adels gefangennehmen sollten. 27 Adelige wurden festgenommen und auf dem Alten Markt in Prag hingerichtet.
   Während ihrer Sitzungen erlebte Renala eine ungewöhnliche Vielzahl von Bildern und Eindrücken, die die Architektur der erlebten Geschichtsepoche, typische Gewänder und Trachten.  Waffen und Gegenstände des täglichen Gebrauchs betrafen. Sie war ferner in der Lage, viele der komplizierten Beziehungen zu schildern, wie sie damals zwischen der königlichen Familie und den Vasallen bestanden. Renata hatte die Epoche nie studiert, und wir konsultierten Spezialwerke, um die von ihr mitgeteilten Informationen zu verifizieren. Viele ihrer Erlebnisse bezogen sich auf verschiedene Perioden im Leben eines der 27 Angehörigen des Adels, die von den Habsburgem enthauptet wurden. In einer dramatischen Ereignisabfolge erlebte Renata schließlich unter heftiger Gefühlserregung und mit vielen Einzelheiten die Vorgänge der Hinrichtung nach, einschließlich der letzten Qual und Todesangst des Mannes. Oft identifizierte sich Renata völlig mit dem Adeligen ... Im Widerspruch zu ihren Überzeugungen und ihrer Weltanschauung kam sie zuletzt zu dem Schluß, daß diese Erfahrungen ein Wiedererleben von Ereignissen aus dem Leben eines ihrer Vorfahren gewesen sein mußten."

Erinnerungen an frühere Inkarnationen
Man erlebt vermeintliche vergangene Existenzen in anderen Körpern nach. Dabei empfindet man sich nicht bloß als Zeuge historischer Vorgänge - man identifiziert sich mit einer verstorbenen Person. (Siehe
Zurück in frühere Leben.)

Phylogenetische Erfahrungen
Der Identifikation mit Tieren ähneln sie insofern, als sie "erstaunliche neue Erkenntnisse über die betreffende Lebensform ermöglichen", erläutert Grof. "Der Hauptunterschied liegt in der festen Überzeugung, zeitlich zurückversetzt zu werden. Die betreffende Person überschreitet nicht nur die Grenzen des Raumes und identifiziert sich mit gegenwärtig existierenden Tieren, sondern sie nimmt das Bewußtsein von Mitgliedern verschiedener Spezies an, die in einem früheren Evolutionsstadium gelebt haben."
    Grof berichtet von einem Wissenschaftler, der sich unter LSD-Einfluß in das Zeitalter der großen Reptilien - die Trias-,  Jura- und Kreidezeit - zurückversetzt fühlte. Seine Erlebnisse "konzentrierten sich auf verschiedene Formen des Überlebenskampfes.  Eines von ihnen ist mir in lebhafter Erinnerung geblieben. Ich war so etwas wie ein großer Dinosaurier und in einen heftigen Kampf mit einem riesigen fleischfressenden Reptil aus der Familie der Tyrannosaurier verwickelt. Ich möchte betonen, daß diese Erfahrung einen unglaublichen Realititscharakter besaß. Alle ihre Elemente waren absolut authentisch, sie gingen weit über das hinaus, was ich mit meiner menschlichen Vorstellungskraft hätte heraufbeschwören können. Ich steckte in einem riesigen, schwerfälligen Körper und empfand eine Mischung aus elementarer Angst und primitiver blinder Wut. Ich spürte den Schmerz, als mein Fleisch in Stücke gerissen wurde. An meinen Empfindungen war nichts, was an die Empfindungen eines Menschen hätte erinnern können. Der erstaunlichste Aspekt dieser Situation war aber ein eigentümlicher Geschmack im Mund, eine Kombination des Geschmacks nach Blut und des Geschmacks nach dem abgestandenen, fauligen Wasser der Ursümpfe. Ich erlebte lebhaft, wie ich den Kampf verlor.  Mein Kopf wurde durch Schläge des Angreifers in den Sumpf gedrückt und ich starb."

In veränderten Bewußtseinszuständen werden gelegentlich vergangene Ereignisse nacherlebt, von denen man zuvor nicht wußte, oder zukünftige vorausgesehen.

 

II  Verändertes Bewußtsein
über die Grenzen der "objektiven Realität" hinaus

Spiritistische und mediumistische Erfahrungen
Dazu gehören Begegnungen und telepathische Verbindungen mit verstorbenen Verwandten und Freunden, Kontakte mit Engeln, Dämonen und anderen übermenschlichen Geistwesen, manchmal auch Wahrnehmungen eines ganzen Astralreichs mit verschiedenen geisterhaften Gestalten. (Siehe Spiritismus, Mediumismus.)

Begegnungen mit Tiergeistern
Diese Geister werden nicht bloß als Abbilder ihrer irdischen Verkörperungen wahrgenommen, sondern auch als Lehrer und Freunde, als Helfer und spirituelle Führer, manchmal sogar als Gottheiten.

Begegnungen mit einzelnen Gottheiten

Die Erfahrung kosmischen Bewußtseins
Dabei hat man das Empfinden, "die Gesamtheit der Existenz zu umfassen, und ist davon überzeugt, den Zugang zum höchsten und letzten Prinzip des Seins gefunden zu haben. Diese Erfahrung ist grenzenlos, unfaßbar und unbeschreiblich" (Grof).

 

Transpersonale Erfahrungen:
abnorm, pathologisch?

Die Transpersonale Psychologie - diesen Begriff prägte Grof erstmalig 1967 in einer Vorlesung - gilt inzwischen als "vierte Kraft" der Psychologie, neben der Psychoanalyse, dem Behaviorismus und der humanistischen Richtung, an die sie anknüpft. Zu ihren führenden Vertretern zählen neben Stanislav Grof insbesondere Abraham Maslow, Ken Wilber und Charles Tart.

Die "transpersonale" Deutung veränderter Bewußtseinszustände weicht in mehreren Hinsichten von der wissenschaftlichen Tradition ab:

    1. "Normales" Wachbewußtsein und veränderte Bewußtseinszustände sind keineswegs klar voneinander getrennt. In Wahrheit gehen sie fließend ineinander über - sie bilden ein Bewußtseinsspektrum.

    2. Veränderte Bewußtseinszustände sind nicht als mehr oder minder pathologische Abweichungen von einer "normalen" geistigen Verfassung abzutun. Sie müssen als Formen erweiterten Erlebens verstanden und ernstgenommen werden.

    3. Der Inhalt solcher Erlebnisse läßt sich nicht vollständig auf bloße Vorstellungen, Phantasien, Halluzinationen, Wunsch- oder Erinnerungsbilder zurückführen. Häufig weisen sie paranormale Anteile auf. Sie sind außersinnliche Wahrnehmungen von Aspekten der Wirklichkeit, die unseren gewöhnlichen Sinnen entzogen sind.

    4. Die Wirklichkeit, die uns in veränderten Bewußtseinszuständen zugänglich wird, ist möglicherweise "höher" und umfassender als jene, die wir in unseren vertrauten Raum-Zeit-Begriffen erleben.

    5. Veränderte Bewußtseinszustände können Vehikel und Indikatoren einer geistigen Weiterentwicklung sein: Sie können persönliche Reifung anstoßen, vorantreiben, beschleunigen - und anzeigen.

 

Sind transpersonale Erfahrungen
"außersinnlich"?

Die herkömmliche Psychologie und Psychiatrie fährt die vermeintlichen Wahrnehmungen in veränderten Bewußtseinszuständen pauschal auf Halluzinationen, Vorstellungs- und Erinnerungsbilder zurück. Einen grundlegenden Unterschied zwischen den Inhalten "transpersonaler" Visionen und den rosa Mäusen auf der Bettdecke eines Betrunkenen sieht sie nicht. "Außersinnliche" Wahrnehmungen werden bestritten.

Aber dagegen sprechen inzwischen beeindruckende Forschungsergebnisse. Beispiele:

- In Trance sind manche Medien imstande, Informationen über einen angeblich durch sie sprechenden Verstorbenen zu übermittein, zu denen sie keinerlei normalen Zugang hatten. (Siehe Mediumismus .)

- Vereinzelt konnten "Erinnerungen an frühere Leben" nachträglich überprüft und verifiziert werden; manchmal betrafen sie Details, von denen der Zurückgeführte auf normalem Wege kein Wissen erlangen konnte. (Siehe Zurück in frühere Leben.)

- Selbst "Ahnen-Erinnerungen" haben sich im nachhinein schon bestätigt.

Zwei Jahre nach der oben geschilderten Sitzung erhielt Grof einen Brief von Renata: "Sie werden mich wahrscheinlich für völlig verrückt halten", schrieb sie ihm, “wenn ich Ihnen die Ergebnisse

 Meiner jüngsten privaten Forschungen mitteile." Zufällig sei sie ihrem Vater wiederbegegnet, den sie seit der Scheidung ihrer Eltern - sie war damals drei Jahre alt gewesen - nicht mehr gesehen hatte. Nach einem gemeinsamen Abendessen mit seiner neuen Familie führte der Vater ihr sein neues Steckenpferd vor: Ahnenforschung. Er zeigte Renata einen Stammbaum, aus dem hervorging, daß sie tatsächlich Nachkommen eines der Adeligen waren, die nach der Schlacht am Weißen Berge in Prag hingerichtet worden waren.

- Träume können tatsächlich telepathische und hellsichtige Elemente enthalten.

- In hypnotischer Trance werden außersinnliche Wahrnehmungen wahrscheinlicher.

- Außerkörperliche Erfahrungen, zum Beispiel in Todesnähe, schließen gelegentlich Wahrnehmungen von Ereignissen ein, die den normalen Sinnen entzogen sind.

- Zukunftsvisionen, die in veränderten Bewußtseinszuständen vorkommen können, erweisen sich hin und wieder als echte Präkognitionen.

 Anderthalb Jahre vor der Ermordung Kennedys hatte der amerikanische Psychologe Stanley Krippner folgende Vision, nachdem er sich 30 mg Psilocybin gespritzt hatte: "Von Baltimore aus reiste ich in die Bundeshauptstadt. Ich fand mich wieder beim Betrachten einer Statue von Abraham Lincoln. Die Statue war vollkommen schwarz, der Kopf war geneigt. Am Fuß der Statue befand sich ein Gewehr, und jemand flüsterte: 'Der Präsident ist erschossen worden.' Ein feiner Rauchgeruch stieg in die Luft. - Lincolns Gesichtszüge wurden langsam verschwommen, und an ihrer Stelle waren die von John F. Kennedy zu erkennen ... Meine Augen öffneten sich. Sie waren voller Tränen.” (Nach B.Aaronson / H. Osmond: Psychedelics: The Uses and Implications of Hallucinogenic Drugs, New York 1970.)

Andererseits hat bei weitem nicht jedes "transpersonale" Erlebnis einen realen Kern. Nachweislich steigt in veränderten Bewußtseinszuständen nicht nur die Zahl von ASW-Treffern, sondern auch von Fehlwahrnehmungen. Das liegt möglicherweise an einer Enthemmung, die für solche Zustände typisch ist: Eindrücke, Empfindungen und Meinungen, die der kritische Intellekt gewöhnlich zensiert, werden dann zugelassen und geäußert; Ahnungen werden zu vermeintlichen Gewißheiten.

Warum erleichtern veränderte Bewußtseinszustände Psi-Leistungen? Parapsychologen erklären dieses Phänomen mit der Theorie der "Lärm-Reduktion", die auf den Amerikaner Charles Honorton zurückgeht: Möglicherweise ist unser "siebter Sinn" ein schwaches Sinnesorgan - die Impulse, die es wahrnimmt, werden gewöhnlich durch die stärkeren Signale unserer normalen Sinne schlichtweg "ertränkt". Trance, Meditation, Traum und andere veränderte Bewußtseinszustände zeichnen sich jedoch dadurch aus, daß die normalen Sinne auf einem erheblich niedrigeren Aktivitätsniveau operieren: Außenreize werden "leiser".

 

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Bewußtseinszustände”

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