 Wie viele Heiler, so fand auch Lutz, geb. 1954 in Eisenach, zu seiner Berufung durch eigene schwere Krankheit. Der studierte Diplom-Ökonom, ursprünglich gelernter Mechaniker, war knapp zwei Jahrzehnte lang in leitenden Positionen im Groß- und Einzelhandel tätig, als bei ihm eine schwere Niereninsuffizienz festgestellt wurde; Die Dialyse war unumgänglich, im Juni 1988 wurde er zum Invaliden. 15 Jahre lang hing sein Leben von der künstlichen Niere ab, ehe ihm im April 2002 ein Spenderorgan erfolgreich transplantiert werden konnte. Während seiner langwierigen Krankheit begann sich Lutz eingehend mit Medizin zu befassen. Zwei Jahre lang studierte er an der Universität Jena. 1991 wandte er sich der Naturheilkunde im Heilpraktikerstudium zu. Als Mitbegründer der Interessengemeinschaft Dialysepatienten und Nierentransplantierter Thüringen beriet er Betroffene und ihre Angehörigen (was er bis heute tut); er belegte Kurse in Augen- und Antlitzdiagnostik, Akupressur, Jin Shin Jyutsu (s. Glossar), Wirbelsäulentherapie nach Dorn-Breuß, Grundlagen der Homöopathie, Reflexzonenmassage (s. Glossar) und medizinischer Heilhypnose.
Um therapeutische Erfahrungen zu sammeln, hospitierte Lutz bei mehreren Heilpraktikern. Ab 1994 behandelte er seine Patienten, durch Hypnose motiviert, des öfteren auch mit Methoden der Geistheilung. Seit 2008 ist er hauptberuflich als Heiler tätig. Wie entdeckte Lutz seine Fähigkeit dazu? Während seiner langen Krankheit beschäftigte er sich eingehend mit Autogenem Training, Meditation, Qi Gong, Reinkarnation und Astralreisen, woraufhin es ihm “irgendwie mit reiner geistiger Energie gelang, meine Arthroseschmerzen zu beseitigen und meine Sehkraft um 0,5 bis 1 Dioptrie auf beiden Augen zu verbessern. Im Jahr 1994 konnte ich einem privaten Gast seine Schmerzen nehmen, indem ich ihm die Hände auflegte. Seit jener Zeit trainiere ich meine geistigen Fähigkeiten und erlernten Fertigkeiten täglich ein bis zwei Stunden mit Meditation.”
Eine typische Heilsitzung, die bis zu vier Stunden dauern kann und “höchstens 50 Euro” kostet, beginnt bei Lutz mit einem Gespräch. Daran schließen sich eine “Aurasichtung”, eine “Chakren- und Meridianmessung” an, von deren Ergebnissen die nachfolgende Behandlung abhängt; dabei können verschiedenerlei geistige Heilweisen zur Anwendung kommen - von Handauflegen über Waiqi (therapeutisches Qi Gong) und Prana-Heilen (s. Glossar) bis hin zu Schamanismus (s. Glossar), Medialem Heilen, Besprechen (s. Glossar), Radionik (s. Glossar) und Meridianbehandlung, ergänzt durch Bach-Blütentherapie, Fußreflexzonenmassage (s. Glossar), Shiatsu (s. Glossar), Ayurveda-Massagen, Hypnose, Reinkarnationstherapie (s. Glossar), Kinesiologie (s. Glossar) und Radiästhesie (s. Glossar).
Was nach Ansicht von Lutz einen guten Heiler auszeichnet, versucht er in seiner eigenen Praxis vorzuleben: “Innere Ruhe und Gelassenheit. Liebe zum Leben. Priorität des Ideellen vor Materiellem. Der Drang, helfen zu wollen - und die Gewissheit, dies zu können. Es gilt die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, Alltagsprobleme zu erkennen und Blockaden von Krankheitsverursachern zu lösen. Der Patient sucht nach Lösungen, da er sich seines Problems selbst meist nicht bewusst ist. Als Ziel steht stets die Wiederherstellung von Geist-Seele-Körper in ihrer Trialität und Einheit."
Das Heilen füllt allerdings nicht Lutz´ ganzes Leben aus: Er ist Produzent und Moderator einer Gesundheitsreihe im Wartburgradio; als Hobbymusiker steht er seit 27 Jahren auf der Bühne.
 Im Oktober 2010 bekam Lutz Besuch von einem “Screener” der IVH, der sich als Patient mit einem Bronchialkarzinom sowie chronischen Schlafstörungen ausgab. Schon beim telefonischen Erstkontakt war unser Beauftragter angetan davon, wie “freundlich”, “geduldig”, “einfühlsam” und “interessiert” Lutz auf ihn einging, wie bereitwillig er Auskunft gab. /Jeweils Bestnote “1”.) “Beim Termin wurde ich von Lutz sehr freundlich und aufgeschlossen begrüßt”, heißt es im Screening-Bericht. Für die dreistündige “sehr gute” Behandlung berechnete Lutz 50 Euro. “Uneingeschränkt” wurde Lutz zur Aufnahme ins IVH-Heilernetzwerk empfohlen.
 Zum Beispiel: Seit einem Jahr litt ein 42jähriger Finanzmakler an einem Burnout-Syndrom, verbunden mit starken Magen-Darmbeschwerden. Trotz ärztlicher Behandlung kam es zu einem körperlichen Zusammenbruch. Im Mai 2010 fand er zu Lutz, und in den darauffolgenden zwei Monaten fanden sechs Sitzungen statt, mit „Chakren-, Meridian- und Quantenbehandlung“. Seit Juli ist der Mann beschwerdefrei; begleitend hatten keine sonstigen Therapien stattgefunden, zuvor schon hatte der Patient die verordneten Medikamente abgesetzt.
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