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Geistheiler Nov 06
Geistheiler Nov 06

Was hält die IVH von
MESSUNGEN VON “HEILKRAFT”?



Willfährige Technik


Ist womöglich ein physikalisch-technischer Ansatz aussichtsreich, um Qualität in der Heilerszene sicherzustellen? Wenn Geistiges Heilen tatsächlich mehr ist als bloß eine Placebo-Therapie, dann aufgrund irgendeines immateriellen Etwas, das dabei ins Spiel kommt: eben das, was Heiler selbst "Energie" nennen, vielleicht aber auch auf einem ganz anderen physikalischen Prinzip beruht - nennen wir es einfach "Q". Für einen Patienten ideal wäre es doch, wenn es ein Messgerät gäbe, das zuverlässig anzeigt, ob und wann ein Heiler dieses Q einsetzt - hier und jetzt, in dieser Sitzung, bei diesem bestimmten Patienten; ob ihm dies nicht nur ab und zu gelingt, sondern einigermaßen regelmäßig; ob er Q nicht bloß irgendwie beeinflusst, sondern in beabsichtigter Weise - d.h. ob er es kontrolliert ins Spiel bringt, abgestimmt auf den jeweiligen therapeutischen Zweck; ob dieses Q den jeweiligen Patienten überhaupt erreicht; und ob es in ihm nicht nur irgendwelche biologischen Prozesse in Gang setzt, sondern genau die richtigen. Auf Szenemessen, in Szenefachzeitschriften wimmelt es von verheißungsvollen Techniken und Theorien, die in eben diese Richtung zielen: nämlich darauf, Geistiges Heilen zu objektivieren, indem man begleitende physikalische Vorgänge misst. Was ist davon zu halten?

Dass es Methoden gibt, die Heil”energie” zu messen, behaupten zumindest all jene, die entsprechende Geräte entwickeln, verkaufen und anwenden. Manche befinden sich noch in der Erprobungsphase, andere werden auf dem Markt für vier- bis fünfstellige Eurobeträge angeboten. Die albernsten, darunter die buntnebligen “Aura-Fotos”, sind auf beinahe jeder Esoterikmesse zu besichtigen, die wenigen vielversprechenden - darunter die Regulationsdiagnostik des deutschen Biophysikers Fritz-Albert Popp, das wasseranalytische DNES-Verfahren der Bulgaren Anton S. Antonov und Ignat Ignatov sowie die “Imago”-Technik des russischen Mediziners Juri S. But - werden immer häufiger auf Kongressen von Biophysikern und Alternativmedizinern präsentiert. Doch sie alle werfen vorerst zwei grundlegende Fragen auf:

1. Was wird da eigentlich gemessen? Solange die Physik Geistigen Heilens weitgehend im Dunkeln liegt, wissen wir noch gar nicht, wonach wir messtechnisch fahnden - was für Geräte wir wofür konstruieren müssen. Jedenfalls ist dieses Etwas nicht in jenen alles andere als paranormalen Eigenschaften des menschlichen Organismus zu suchen - z.B. seiner Wärmeabstrahlung, gewissen bioelektrischen und biomagnetischen Besonderheiten -, die ein Großteil der Geräte abgreift, um sie in optisch reizvolle Grafiken umzusetzen, deren medizinischer Erkenntniswert gegen Null geht. Und selbst wenn irgendein Gerät etwas Rätselhaftes anzeigen würde: Wie könnten wir sicher sein, dass wir hiermit tatsächlich die Essenz des Heilvorgangs erfasst, seine physikalische Grundlage entdeckt, den Kern der mutmaßlichen “Energie”übertragung freigelegt haben - oder bloß ein Randphänomen, das ihn häufig begleitet wie der Donner den Blitz? Wie eingehend auch immer wir sämtliche akustischen Merkmale von Donnerschlägen analysieren - dass sich Elektrizität in der Atmosphäre entlädt, wenn Blitze zucken, hätten wir damit noch immer nicht verstanden.

2. Wie aussagekräftig sind die Messergebnisse? An Heilern wurde z.B. die verstärkte Emission eines rätselhaften Lichts gemessen, sogenannter "Biophotonen", die von allen Lebewesen ausgehen und möglicherweise ein Kommunikationsmittel darstellen, durch welches Zellen und Zellverbände, aber auch ganze Organismen laufend Informationen miteinander austauschen. Bei wiederholten Messungen zeigte sich, dass manche Heiler imstande sind, die Biophotonenabstrahlung ihrer Hände willentlich zu modifizieren - und weit über Normalwerte hinaus zu erhöhen. - In elektromagnetisch abgeschirmten, mit Kupferplatten ausgekleideten Laborräumen wurde festgestellt, dass am Körper mancher Heiler sowie in der unmittelbaren Umgebung elektrische Spannungen bis zu 190 Volt auftreten, während sie behandeln. Bei Nichtheilern hingegen konnten nie mehr als 3 bis 4 Volt gemessen werden. - Bei Behandelten wurden u.a. festgestellt: rätselhafte Veränderungen von Gehirnwellen, ablesbar im EEG; merkwürdig veränderte Abstrahlungen rund um die Fingerkuppen, die auf einer Fotoplatte sichtbar werden, über der eine Hand kurzzeitig einem elektrischen Hochfrequenzfeld ausgesetzt wird ("Kirlian-Fotografie"); ein verändertes Wärmeprofil des Körpers, wie es die Thermografie sichtbar macht; veränderter Herzschlag, Atemrhythmus, Puls, elektrischer Hautwiderstand. - Eine bulgarische Forschergruppe um den Physiker Professor Antonov bekam kürzlich an der Universität Bern den Preis der Schweizer Stiftung für Parapsychologie für die Entdeckung, dass manche Geistheiler imstande sind, das Energiespektrum von H2O willentlich zu verändern - und dass das Wasser diese Veränderungen manchmal noch mehrere Monate lang speichert. Das wäre insofern beachtlich, als unser Organismus zu 70, 80 Prozent aus Wasser besteht. Die Bulgaren haben daraus ein Testverfahren entwickelt, dem ihres Erachtens jeder angebliche Heiler unterzogen werden sollte.

Dass Wissenschaftler hier, im Dienste zahlungskräftiger Auftraggeber aus der Heilerszene, vorsätzlich Messungen "fälschen", wäre ein unanständiger Generalverdacht. Zumeist geben ihre Gutachten und Urkunden tatsächlich wieder, was ihre Apparaturen angezeigt haben. Das Problem entsteht durch eine voreilige Interpretation der Daten. Selbst wenn gewisse Heiler tatsächlich imstande wären, durch bloße Konzentration und selbst aus größerer Entfernung exorbitant viele "Biophotonen" abzustrahlen, in die physikalische Chemie von H2O-Molekülen einzugreifen, anvisierte Hautpartien selektiv zu erwärmen oder Würmer in Petrischalen beweglicher zu machen, bleibt immer noch die Frage offen, inwieweit sie damit ihre "Heilkraft" unter Beweis gestellt haben. Keines der feilgebotenen Bioenergie-Detektoren liefert mehr als Momentaufnahmen: Abgebildet werden dabei Ereignisse, Vorgänge und Zustände innerhalb eines mehr oder minder begrenzten Zeitraums, meist von wenigen Sekunden bis Minuten. Was haben dabei festgestellte Messwertauffälligkeiten mit Heilung zu tun? Heilung stellt sich kaum je augenblicklich ein, sondern in einem vielschichtigen Prozess, der sich über Wochen und Monate erstrecken kann, manchmal sogar über Jahre. Um Heilerfähigkeiten einzuschätzen, helfen uns Messwerte also erst dann weiter, wenn wir sichergehen können, dass sie mit dem angestrebten Behandlungsergebnis ziemlich zuverlässig korrelieren. Solche Schlussfolgerungen setzen eine umfangreiche Datenbasis voraus, die nahelegt, dass der festgestellte Effekt dann und nur dann eintritt, wenn Genesungsprozesse in Gang kommen, jedoch ausbleibt, wenn die Krankheit fortbesteht. Dazu wären großangelegte Studien an Hunderten, besser noch Tausenden von Patienten erforderlich, differenziert nach unterschiedlichen Indikationen, Erkrankungsstadien, -dauer, vorangegangenen und begleitenden therapeutischen Maßnahmen usw. - und solche Studien stehen aus. Doch selbst wenn sie vorlägen, würden sie in die Irre führen, weil sie einseitig Heileffekte im physikalischen Bereich betonen; damit verkürzen sie "Geistiges" auf "Energetisches" Heilen, wobei sie ausblenden, dass sich die Qualitäten von Heilern auch auf psychologischer und sozialer Ebene zeigen.

Hinzu kommt, dass die Geräte, da hochempfindlich, überaus störanfällig sind. Sogar Messwerte, die an ein und derselben Versuchsperson gewomnen werden, können im Zeitverlauf extrem schwanken, je nachdem, was diese am Körper trägt, was sie zuvor gegessen oder getrunken hat, wie feucht ihre Haut ist u.a. Selbst die Ausrichtung des Geräts zur Polarachse des Erdmagnetfelds oder Elektrosmog im Raum können die Ergebnisse beeinflussen.

Inwieweit sich biophysikalische Messverfahren, einzeln oder kombiniert, irgendwann für eine Qualitätskontrolle von Geistheilern eignen werden, bleibt abzuwarten. Gäbe es irgendwann einen wissenschaftlich fundierten Test für die "energetischen" Aspekte Geistigen Heilens, so könnte er heutige Prüfungskommissare bescheidener machen, zu mehr Verbraucherschutz im Gesundheitswesen beitragen - und der Szene bei der Selbstreinigung von Mittelmaß und Nichtskönnern behilflich sein. Von bisher rund 200 getesteten Heilern brachten in Antonovs Test nur 12 deutliche Effekte zustande, weitere 23 erzielten "schwache" Effekte. Der Rest fiel durch. Auf die rund zehntausend Geistheiler im deutschsprachigen Raum hochgerechnet, würde das bedeuten: Gerade mal 600 von ihnen leisten energetisch Beachtliches - was die übrigen 9400 schaffen, ist kaum der Rede wert.

Aber was tut ein Patient solange, bis wir über so eine Messtechnik verfügen? Zeit zum Abwarten hat er natürlich nicht. Er sucht jetzt einen Ausweg.

Davon abgesehen weisen alle drei erwähnten Strategien eine gemeinsame Schwachstelle auf. Auch der beste Wein kann kippen. "Gut" zu sein, ist ein Lob, das nichts und niemand auf Ewigkeit verdient, sobald es irgendwann einmal angebracht war. Und darin besteht ein weiteres Manko des Projekts "Heilerprüfung". Wer in der Szene erst einmal einen Titel ergattert hat, darf ihn zeitlich unbegrenzt führen, lebenslang, wenn er Wert darauf legt. Doch bleibt bis dahin garantiert unverändert bestehen, was der Titel verheißt? Das widerspricht jeder Erfahrung, die wir mit menschlichen Fähigkeiten im allgemeinen machen; ob Gedächtnis oder Geistesgegenwart, Sorgfalt oder Ehrgeiz: all das kann im Lebenslauf zunehmen, aber auch schwinden. Und auch Heilfähigkeiten, wie und von wem auch immer getestet und zertifiziert, können nachlassen, vermutlich auf beiden Ebenen, auf denen Heiler mit ihren Klienten arbeiten. Allzuviele Heiler, die mich anfänglich durch ihre Geduld, ihre Einfühlsamkeit, ihre Uneigennützigkeit, ihre liebevolle, selbstvergessene Zuwendung im Umgang mit Hilfesuchenden beeindruckten, habe ich Jahre später in all diesen Hinsichten kaum mehr wiedererkannt. Der erste Auftritt vor großem Publikum, die erste Medienpräsenz, aber auch veränderte Lebensverhältnisse können atemberaubende Persönlichkeitstransformationen einleiten, an deren Ende aus dem vorbildlichen Heiler von einst ein geldgieriger, kaltherziger Egozentriker geworden ist. Und nicht nur die psychologischen, auch jene physikalischen Aspekte des Heilens, die Esoteriker "Energiearbeit" nennen, sind vermutlich nicht unwandelbar. Die Fähigkeit, intentional - auf "geistigem" Wege - gewisse physikalische Gegebenheiten so zu beeinflussen, dass Genesungsprozesse in Gang kommen, scheint mir ein durchaus flüchtiges Besitztum; auch wenn ihr Verlust nicht messbar ist, macht er sich indirekt bemerkbar daran, dass Behandlungserfolge immer seltener, immer unspektakulärer werden.

Mehr zum Thema im jüngsten Buch von Harald Wiesendanger:
HEILEN “HEILER”? Ein Wegweiser für Hilfesuchende
(Lea Verlag: Schönbrunn, 3. erw. Aufl. 2009)

 

 

 

 

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